Für die schwedische Nummer eins Nils Grandelius ebenso wie für die deutsche Nummer eins Alexander Donchenko war es gleich zum Auftakt des Tata Steel Chess eine eminent wichtige Partie. In einem Feld dieser Klasse laufen Underdogs wie diese beiden Gefahr, von den anderen als Zielscheibe auserkoren zu werden. Und darum gilt es zum Auftakt, erst einmal solide reinzukommen.
Alexander Donchenko ist das misslungen. Er hat sich eine ärgerliche, unnötige, aber letztlich selbst verschuldete Null eingehandelt – und nun weniger als 20 Stunden Zeit, sich davon freizumachen und mit neuem Mut die nächste Aufgabe anzugehen. Am heutigen Sonntag sitzt ihm ab 14 Uhr die Nummer zwei der Welt gegenüber: Weiß gegen Fabiano Caruana, der nur darauf lauern wird, einem vermeintlich angeschlagenen Gegner noch einen Stoß zu versetzen.
Schach ist brutal, Donchenkos Auftakt zeugt davon. Eigentlich war es nämlich eine starke, couragierte Schwarzartie des 22-Jährigen – die mit einer gehörigen Überraschung begann: 1…e5 hat Donchenko gegen 1.e4 zwar 2020 ab und zu gespielt, aber Grandelius hatte keinen Anlass, sich nicht in allererster Linie auf entweder Sizilianisch oder Caro-Kann vorzubereiten.
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