Die Pandemie ist auch am professionellen eSport nicht schadlos vorübergezogen, mehrere große Wettbewerbe sind 2020 abgesagt worden. 2019 hatten die besten Bildschirmsportler noch um Preisgelder von 55 Millionen Dollar gestritten, 2020 waren nur 11 Millionen zu verteilen. Aber während etablierte eSport-Wettbewerbe wegfielen, wandelte sich ein Brett- zum Bildschirmspiel – mit erstaunlichem Erfolg. Und so nimmt die eSport-Szene erstaunt zur Kenntnis, dass sich 2020 erstmals ein Schachspieler das größte Stück vom eSport-Preisgeldkuchen abgeschnitten hat.
Über allen anderen eSportlern thront dem Verdienst nach Sven Magnus „DrNykterstein“ Calsen: 510.587 Dollar. Rechnet man seinen Sieg beim Tata Steel Chess und beim Norway Chess 2020 hinzu, kommt der Norweger im vergangenen Jahr auf Preisgeld von rund 700.000 Dollar.
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Der Norweger ist nicht der einzige Schachspieler auf den oberen Plätzen der eSport-Einnahmetabelle. Mit knapp 325.000 Dollar Preisgeld platzierte sich Hikaru Nakamura sogar in den Top Ten. Carlsen hat unlängst voller Respekt über Nakamuras Leistungen bei den Online-Turnieren 2020 gesprochen: Es sei nicht zu erwarten gewesen, dass der US-Amerikaner, der beim klassischen Schach den Anschluss an die Elite verloren hat, sich beim Bildschirmschach als derart starker Gegner entpuppen würde. Bei der mit 1,5 Millionen Dollar dotierten neuen Carlsen-Tour werden die beiden im Lauf dieses Jahres voraussichtlich wieder aufeinandertreffen.
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