Der Bayerische Meister Philipp Müller ist nicht nur Autor dieser Seite, er ist auch Leser. Als solcher fiel ihm unlängst der Beitrag über den Schwindel-Preis auf, den der New-In-Chess-Verlag für
den besten Schach-Schwindel des Jahres 2020 ausgesetzt hatte. Die Initiative des Verlags beruht auf dem großen Erfolg des Buchs „The Complete Chess Swindler“ von David Smerdon, das seit Anfang 2021 auch auf Deutsch erhältlich ist.
Müller nahm den Beitrag zum Anlass, seine Partien der jüngeren Vergangenheit nach Schwindeln durchzusehen, um vielleicht eine eigene Partie einzureichen. „Zuerst habe ich gedacht, 2020 war so wenig los, dass ich wenige bis gar keine Materialien dazu hätte, aber dann habe ich doch fünf DWZ-Partien aus 2020 gefunden.“
Ein Endspiel aus dem Jahr 2019 war für den Preis nicht relevant, aber Müller fand es unter dem Schwindel-Aspekt so bemerkenswert, dass er es für diese Seite kommentiert hat. Um sich noch Gewinnchancen zu erarbeiten, musste Müller in dieser Partie eine dreifache Stellungswiederholen zulassen – und einen Weg finden, seine Gegnerin davon abzuhalten, die Wiederholung zu reklamieren.
Müller schaffte das, und letztlich gelang es ihm obendrein, die Partie noch zu gewinnen. Seiner Mannschaft rettete er damit einen wichtigen Punkt für den Klassenerhalt.
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