Am heutigen Samstag, dem 12. Dezember, trafen sich die Funktionäre des Deutschen Schachbundes (DSB) erstmals zu einem Online-Hauptausschuss. Die eigentlich in Kassel geplante Veranstaltung wurde aufgrund der aktuellen Corona-Lage ins Internet verlagert und als Videokonferenz durchgeführt. Bei den Abstimmungen kam das lizensierte Online-Tool „Votebox“ zum Einsatz. Dieses wurde auch gleich zu Beginn gebraucht, als das Rederecht für Gäste beantragt und beschlossen wurde.
Den Anfang der inhaltlichen Arbeit machten wie üblich die Berichte des Präsidiums und der Referenten. Die beiden bestimmenden Themen der Arbeit letzten Monate benannte DSB-Präsident Ullrich Krause mit der Gründung des Vereins Deutsche Schachjugend (DSJ) und den beiden in Magdeburg beschlossenen Arbeitsgruppen „Miwis/Dewis“ und „Passivbeiträge“. Vizepräsident Finanzen Hans-Jürgen Weyer merkte in seinem Bericht an, dass die in der Öffentlichkeit kolportierten 700.000 € DSB-Rücklagen nicht der Wahrheit entsprächen. Diese sei deutlich niedriger und notwendig, um die ersten drei Monate eines Jahres bis zu den Mitgliedbeitragszahlungen zu überbrücken. Vizepräsidentin Sport Olga Birkholz dankte in ihrem Beitrag den vielen Ehrenamtlichen, die in dieser Zeit oft vergessen würden, Anti-Doping-Beauftragter Thomas Wessendorf berichtete von den Doping-Kontrollen beim Meisterschaftsgipfel. Bundesturnierdirektor Gregor Johann gab abschließend einen Überblick über die Aktivitäten der letzten Monate und wies auf den Start der Deutschen Schach-Online-Liga im Januar hin.
„ERSTER VIRTUELLER DSB-HAUPTAUSSCHUSS ERFOLGREICH BEENDET“
Sicher bezieht sich die Überschrift auf die eingesetzte Technik und nicht auf Inhalte.
Hier Ausschnitte aus der „Live-Übertragung“. Dieser Inhalt passt nicht so ganz mit der Überschrift ERSTER VIRTUELLER DSB-HAUPTAUSSCHUSS ERFOLGREICH BEENDET zusammen.
Paul Meyer-Dunker | Purple@Meyer_Dunker
Vizepräsidentin Sport fühlt sich von wichtigen Fragen ausgeschlossen, weil manche Fragen im BGB Präsidium ohne sie besprochen werden #dsbha
Was man fast vergessen könnte – nach dieser ganzen Diskussion gibt es noch den Antrag von Andreas Jagodzinsky bzgl. einer Sonderprüfung im Leistungssportbereich über den jetzt abgestimmt werden muss. #dsbha
Zum Antrag bzgl. der Sonderprüfung: 199 Stimmen dafür, 2 Stimmen dagegen, 24 Enthaltungen
(Der Vorgang, dass 4000 Euro für ein zweitägiges Trainingswochenende (!!!) für nur einen Spieler des DSB in Zeiten von Corona, wo die Preise im Keller sind, nicht wie in der Satzung befohlen vom Leistungssportreferenten unterschrieben, sondern an ihm vorbei arrangiert wurde, ist zweifelsohne suboptimal und wurde von der Versammlung genauso gesehen. WR)
Nun @AlisaFrey mit der Frage ob die Kommission Leistungssport vom Präsidium belogen wurde oder wie es sein kann, dass Samstag mehrfach Dinge u.a zur Suche nach eine*r Sportdirektor*in gesagt wurden die sich jetzt scheinbar als falsch herausstellen. #dsbha
Insgesamt ist der Bericht des Leistungssportreferenten mit „vernichtend“ noch freundlich umschrieben. Der Leistungssportreferent attestiert dem @Schachbund u.a. folgendes: „Führungslosigkeit“ „finanziell extrem gut dastehend, aber moralisch abgewirtschaftet“ „Wer trägt hier eigentlich noch Verantwortung für was.
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Gegendarstellung von Wärnär Bärgär:
Auf dem virtuellen DSB-Hauptausschuss startete der DSB ein furioses und glänzendes Comeback, das alle Fragen zur Zufriedenheit aller geklärt wurde. Natürlich ist das Nichteinbeziehen der Vize-Präsidentin Olga Birkholz dem geringen Frauenanteil im DSB geschuldet und entspricht zweifelsohne der Satzung! Die Absicht der erfolgreichen Sonderprüfung ist es, das Präsidium für alle Zeiten rein zu waschen und die gemeinen Kritiker für alle Zeiten als Luftblasenhersteller par excellence zu brandmarken. Die Gegenstimmen bei diesem Antrag gegen den Präsidiumantrag werden deshalb als Zustimmung für das Präsidium betrachtet, um den neuen, erfolgreichen und zukunftuntsweisenden Weg zu beschreiten. Das Präsidium bedankt sich für das riesige Vertrauen 199 Stimmen dafür, 2 Stimmen dagegen, 24 Enthaltungen (die gegeben wuden,um die Kritiker nicht alleine am Rande stehen zu lassen) und freut sich auf das Jahr 2021! Euer Wärnär Bärgär