November 24, 2024

Christine Zoppas sammelte an der ChessTech2020-Conference wertvolle Online-Ideen

Markus Angst – Corona hat uns leider wieder voll im Griff, und «Over-the-board»-Schach ist – wenn überhaupt – nur unter Einschränkungen möglich. Umso bedeutender ist der Faktor Online. Nicht nur bezüglich Spielen, sondern auch für die Ausbildung. Wertvollen Input hierzu holte sich Christine Zoppas, Leiterin der Fachstelle Nachwuchsförderung und Ausbildung des Schweizerischen Schachbundes (SSB), an der zweitägigen, virtuellen ChessTech2020-Conference.

Christine Zoppas: «Es ist wichtig, unseren Klubs kindertaugliche Online-Plattformen näherzubringen, damit wir wegen Corona keine Nachwuchsspieler(innen) verlieren.»

Seit 2013 organisiert die Organisation ChessPlus, die auch die zertifizierten Lehrer-Training-Kurse der  Europäische Schachunion (ECU) anbietet, jeweils in London eine zweitägige Konferenz. Im Zentrum steht stets der Austausch von Informationen über Schach in der Bildung –  im vergangenen Jahr lautete das Motto «Schach und Frauenförderung». Da wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr kein Treffen vor Ort möglich war, fand die Konferenz am vergangenen Wochenende virtuell als Webinar statt – und als Joint-Venture-Veranstaltung mit der auf Online-Schach spezialisierten Organisation ChessTech.

60 Stunden Webinare

Neben 500 (!) anderen Interessierten nahm auch Christine Zoppas an diesem Monster-Event teil. Monster-Event nicht nur wegen der grossen Teilnehmerzahl, sondern auch wegen der Konferenzdauer. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag war je zehnstündiges Sitzleder gefordert. «Das war echt anstrengend», bilanzierte sie.

Denn das komplette Angebot umfasste rund 60 Stunden, weil man jeweils zwischen mehreren parallel laufenden Angeboten auswählen konnte. Und wer das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben, konnte es nachträglich abrufen.

Schwerpunkt Bildung

Die ChessTech2000 stand – wie könnte es während der Corona-Pandemie auch anders sein – ganz im Brennpunkt von Online und Digital. Mit Schwerpunkt Bildung wurden – auch für Jugendschach-Kurse anwendbare – Möglichkeiten aufgezeigt, wie Schach in der Schule vermittelt werden kann. Zudem gab es viele ein- bis anderthalbstündige Zoom-Sessions zu Themen wie Frauen-/Mädchenschach, YouTube und Schach oder Online-Coaching.

Dabei war die Berner Oberländerin als studierte Pädagogin natürlich voll im Element. Und so interessierte sie insbesondere der pädagogische und wissenschaftliche Teil der Konferenz – beispielsweise Psychologie im Schach. «Weil ich Networking für sehr wichtig erachte», so Christine Zoppas, «hat mir vor allem der Austausch mit anderen Ländern gefallen, aber auch das Kennenlernen neuer Plattformen. Klar habe ich einiges schon gekannt, doch ich habe auch viel Neues gelernt.»

Online-Elemente in die Ausbildung integrieren

Und was nimmt sie konkret für ihre Stelle beim SSB mit? «Ich schaue mir nun mit Markus Regez, der bei den meisten vom Verband angebotenen Kurse als Referent wirkt, die diversen Online-Möglichkeiten an. Denn es ist wichtig, Online-Elemente in die Ausbildung zu integrieren, unseren Klubs verschiedene Varianten aufzuzeigen und kindertaugliche Online-Plattformen näherzubringen, damit wir wegen Corona keine Nachwuchsspieler(innen) verlieren.»

Diesbezüglich erlebte Christine Zoppas nur wenige Tage nach der ChessTech2020-Conference eine Premiere. Während eines 30-minütigen Zoom-Meetings stellte sie einem Vereinspräsidenten ChessMatec (https://www.chessmatec.com/) vor und machte ihm auch andere Online-Plattformen schmackhaft. «Für solche Calls», so Christine Zoppas, «stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung.»

Haben auch Sie Fragen zur ChessTech2020-Conference und zu Online-Angeboten für Ihren Verein? Christine Zoppas wird Sie Ihnen gerne beantworten: christine.zoppas@swisschess.ch.

Website ChessPlus: https://chessplus.net/

Website ChessTech: https://www.chesstech.org/2020/