Die internationale Schachbühne betrat er mit einem Paukenschlag, als er bei einer Vereinsmeisterschaft einen Meisterkandidaten im großen Stil schlug. Ein Jahr später, im Alter von 14 Jahren, wurde er Internationaler Meister. Mit 15 gewann er zum ersten Mal die US-amerikanische Meisterschaft.
Mit seinem 5. Platz beim Interzonenturnier in Portoroz, im gleichen Jahr, qualifizierte er sich für das WM-Kandidatenturnier. Für diesen Erfolg wurde ihm von der FIDE der Großmeistertitel verliehen. Sie wissen es schon längst, es geht um den jungen Robert James „Bobby“ Fischer.
Beim Kandidatenturnier 1959, ausgetragen in den Städten Bled, Zagreb und Belgrad, traf der erst 16-jährige Fischer unter anderem auf die sowjetischen Teilnehmer Tal, Keres, Smyslov und Petrosian. Gleich in der 2. Runde begann das, was in die Schachgeschichte als das Caro-Kann-Debakel eingegangen ist. Dazu merkte der jugoslawische Teilnehmer Großmeister Svetozar Gligoric seinerzeit an: “Die sowjetischen Großmeister schienen unter sich abgesprochen zu haben, dass sich genau hier die Achillesferse des Amerikaners befindet“.
Insgesamt spielte Fischer, in dem mit 8 Teilnehmern 4-rundig ausgetragenen Turnier, 5 Mal mit den weißen Steinen gegen die Caro-Kann-Vorbereitung der sowjetischen Großmeister. Seine Bilanz war ernüchternd, neben der Niederlage gegen Petrosian in der 2. Runde, die Partie zeige ich Ihnen heute, gab es auch zwei Niederlagen gegen Paul Keres. Lediglich gegen Smyslov erreichte er zweimal ein Remis.
Als die Kandidaten Olafsson und Benkö, in der Schlussphase des Turniers die russische Erkenntnis auch zu ihrem Vorteil nutzen wollten, erwartete Sie allerdings ein Desaster. Offensichtlich reichte die Auswahl einer Eröffnung nicht aus, um Fischer zu besiegen, es bedurfte seinerzeit schon ein bisschen mehr, wie die russische Garde deutlich machte.
Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie!
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