1980 war der Startschuss für die eingleisige Schachbundesliga. Die Sportfreunde Katernberg gehörten zu den vier Teams aus dem Westen der Republik, die sich qualifiziert hatten. Ulrich Geilmann blickt auf das erste Jahr und das Abschneiden der „Katernberger Helden“ zurück.
Die Schachbundesliga wurde 1973 in Trier auf dem Kongress des Deutschen Schachbundes als höchste deutsche Spielklasse eingeführt. Zunächst fanden die Begegnungen in vier regionalen Gruppen statt. Am Ende der Saison spielten die Erstplatzierten dann ein Playoff um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft aus.
Im Jahr 1980 schuf der DSB dann die eingleisige Bundesliga, die sich in der ersten Saison aus den erstplatzierten Vereinen der Regionalgruppen zusammensetzte. Die Saison war insoweit nicht nur eine Standortbestimmung für die Teams, sondern auch eine Initialzündung für das professionelle Schach In Deutschland.
Qualifiziert waren folgende Vereine:
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SF Marktheidenfeld, SC 1868 Bamberg, FC Bayern München, TB Erlangen,
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SG Favorite Hammonia, Hamburger SK, Delmenhorster SK, SV Wilmersdorf,
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Königsspringer Frankfurt, TSV Schott Mainz, SK Zähringen 1921, SV 1920 Hofheim,
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Solinger SG 1868, SG Bochum 31, SG Porz und auch die SF Katernberg.
Für die SF Katernberg verlief das erste Spieljahr allerdings unglücklich. Man stieg ab und wurde in den darauffolgenden Jahren zunächst weiter durchgereicht. Ein schmerzhafter Weg bis man dann im Jahr 2003 wieder zurück kam.
1980 kann sich das Katernberger Team mit einem vierten Tabellenplatz in der 2. Bundesliga qualifizieren. Die Mannschaft musste dennoch einen herben Rückschlag verkraften, als Willi Knebel, Teamchef, Motor und Seele der Mannschaft, infolge einer persönlichen Krise, seine Ämter niederlegt. Hinzu kam, dass der spielstarke Karl-Heinz Podzielny zur Konkurrenz nach Bamberg wechselte.
Seinerzeit erlaubte es die Turnierordnung, jeweils 8 Stammspieler und bis zu 12 Ersatzspieler melden zu können. Die SF Katernberg gingen dabei mit einer reinen Amateurmannschaft ins Rennen, die ausschließlich aus regionalen Spielern bestand:
Mit Werner Nautsch (44) am 1. Brett stellte sich der seinerzeit vermutlich stärkste Essener Schachspieler der deutschen und internationalen Schachelite. Der leitende Angestellte galt zudem als ausgewiesener Blitzexperte.
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