FIDE-Präsident Arkadi Dvorkovich schließt nicht aus, dass das Kandidatenturnier als Hybrid-Turnier beendet wird, eine Mischung aus Online- und klassischem Format. Die verschobene Schnellschach- und Blitz-Weltmeisterschaft 2020 (geplant traditionell am Jahresende) könnte online nachgeholt werden. „Wir diskutieren Optionen“, sagte Dvorkovich der russischen Nachrichtenagentur RIA.
WM-Kandidat Alexander Grischuk hatte unlängst gegenüber RIA gesagt, er fände es nur logisch, im Angesicht der Pandemie das abgebrochene Turnier online zu beenden. Diese Logik allerdings erschließt sich dem Führungspersonal des Schachweltverbandes noch nicht: „Wir glauben mehrheitlich, dass wir alle geduldig sein müssen und im Frühjahr den zweiten Teil des Wettbewerbs im klassischen Format abhalten können“, erklärt Dvorkovich. Es bestehe große Hoffnung, dass sich die epidemiologische Situation normalisiert.
Öffentlich unter Schiedsrichterkontrolle
Spielort, so Dvorkovich, sei dann in jedem Fall Jekaterinburg. Der FIDE-Präsident dankte den Georgiern für das Angebot, das Kandidatenturnier in Tiflis fortzusetzen, aber das sei nun vom Tisch. In Russland hatte Dvorkovich einige Kritik einstecken müssen, als er vor Monaten begann, sich nach alternativen Ausrichterstädten umzusehen und sich offen für das Angebot von Tiflis zeigte. Damit verstoße er gegen den mit Jekaterinburg geschlossenen Vertrag, hatte unter anderem Exweltmeister Anatoli Karpov zu Protokoll gegeben.
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