November 27, 2024

Artur Jussupow spricht in Berlin über Laskers Einfluss auf das russische Schach

Artur Jussupow (by Przemysław Jahr)

Der seit 1991 in Deutschland lebende ehemalige Weltmeisterschaftskandidat Artur Jussupow ist am 11. Januar in Berlin zu Gast bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Emanuel Lasker Gesellschaft (ELG) und dem Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Paul Werner Wagner, Vorsitzender der Emanuel Lasker Gesellschaft, spricht mit dem 58-Jährigen über „Emanuel Lasker und seinen Einfluß auf das russische Schach„.

Die Veranstaltung findet am Freitag um 18 Uhr im Verlagsgebäude der Zeitung „neues deutschland“, Franz-Mehring-Platz 1 in 10243 Berlin in der RLS-Lounge statt. Der Eintritt ist frei. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Um Anmeldung unter  wird gebeten. Die Teilnehmerzahl ist aus Kapazitätsgründen auf maximal 100 Personen begrenzt.

Emanuel Lasker

Am 24.12.2018 erinnerte die Schachwelt an den 150. Geburtstag von Emanuel Lasker (1868–1941). Er war von 1894 bis 1921 Schachweltmeister. Lasker pflegte ein intensives Verhältnis zum Schach in Russland und in der Sowjetunion. Von 1895 bis 1936 nahm er an allen bedeutenden Turnieren in Russland teil. Beim Besuch von Sowjetrussland im Jahr 1924 wurde er in Moskau als Staatsgast behandelt. Er kam als Propagandist des Schachs. Nach dem Internationalen Turnier Moskau 1935 fasste Lasker den Entschluss, in die Sowjetunion überzusiedeln. Von August 1935 bis Ende 1937 lebten Emanuel Lasker und seine Frau Martha in Moskau im Exil. Lasker übte einen positiven und starken Einfluss auf die Herausbildung der sowjetischen Schachschule aus. Zu Ehren des einzigen deutschen Schachweltmeisters wurde am 11. Januar 2001 an seinem 60. Todestag die Emanuel Lasker Gesellschaft gegründet.

 

Artur Jussupow

Artur Jussupow begann im Alter von sechs Jahren seine Schachlaufbahn. Der herausragende Schachtrainer Mark Dworezki nahm Artur mit vierzehn im Moskauer Pionierpalast unter seine Fittiche. 1977 wurde Jussupow Jugendweltmeister und 1979 Zweiter beim sowjetischen Championat. Dreimal spielte er im WM-Halbfinale und gewann mit der UdSSR fünfmal Gold bei Schacholympiaden. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere war er Dritter der Weltrangliste. 1991 verließ Jussupow seine Heimat und wanderte nach Deutschland aus. Ab 1994 spielte er vier Schacholympiaden für Deutschland. In Istanbul 2000 war er am Spitzenbrett maßgeblich am sensationellen Gewinn der Silbermedaille beteiligt. In den letzten 15 Jahren arbeitet er sehr erfolgreich als Buchautor und Schachtrainer. Er leitet die Jussupow-Schachakademie, die sich besonders der Förderung talentierter junger SchachspielerInnen widmet.

 

Emanuel Lasker Gesellschaft