Von André Schulz (Chessbase)
Elisabeth Pähtz war trotz fehlender Turniere in den letzten Wochen häufiger in den Schlagzeilen als ihr lieb war. Es gab den Streit mit Georg Meier, einen Zwischenfall bei einem Lichess-Turnier und dann stellten sich bei der Online-Olympiade auch noch Nationalspieler gegen sie. Im Interview spricht Elisabeth Pähtz über die Hintergründe. | Foto: Schachbund
Interview mit Elisabeth Pähtz
Es sind schwierige Zeiten für einen Schachprofi im Moment, oder?
Ja, kann man so sagen. Die meisten der für dieses Jahr eigentlich geplanten Turniere und alle Frauenturniere sind abgesagt, die Grand Prix Turniere, die Weltmeisterschaft, die Europameisterschaft, die Ligen. Es gibt praktisch keine Einkünfte für die meisten Profis.
Als Schachprofi ist man ja gewissermaßen freischaffender Künstler…
Oder Sportler. Für die Fußballprofis wurde Kurzarbeit beantragt.
Gibt es für die Schachprofis keine staatlichen Unterstützungen im Zuge der Corona-Hilfen?
Ein Job bei der DSJ ist frei. Regelmäßiges einkommen plus Zulagen und die Möglichkeit weiter Schach zu Spielen. Training während der Pausen und wenn nichts zu tun ist wären mit dem Bundestrainer in der Geschäftsstelle möglich . Warum nicht Frau Pähtz oder eine andere Dame aus dem Kader. Ein Profi wäre versorgt und kann gleichzeitig einige Turniere spielen. Der Bundestrainer ist dann auch Vollzeitbeschäftigt.
Man muss im DSB u. DSJ auch Pragmatisch handeln :-).