Heute wird ein prominenter Fernschachspieler und Schachfunktionär 60 Jahre alt: Dr. Matthias Kribben. Der Deutsche Schachbund gratuliert ihm dazu recht herzlich.
Im Jahr 2007 spielte sich der Berliner mit einer internationalen Wertungszahl von über 2600 endgültig in die Weltspitze des Fernschachs. Zuvor war er bereits seit 2004 Mannschaftskapitän der deutschen Fernschachnationalmannschaft. Bei den 2008, 2016 und 2019 beendeten Fernschacholympiaden gewann er mit Deutschland die Goldmedaille, wobei er an seinem Brett ungeschlagen blieb. Bei der 2012 beendeten Fernschacholympiade spielte er nicht selbst mit, war aber Kapitän der erneut Gold gewinnenden Deutschen.
- 23.10.2011 Deutschland ist Fernschach-Olympiasieger!
- 03.10.2015 Deutschland gewinnt 18. Fernschach-Olympiade
- 04.04.2019 Deutschland gewinnt die 20. Fernschach-Olympiade!
Erfolge im Beruf und im Fernschach
Kribbens Fernschachkarriere begann 1978-81 gleich sehr erfolgreich. Der damalige BWL-Student aus Kelkheim im Taunus wurde BRD-Jugendfernschachmeister. Einige Monate später zierte sein Foto die Titelseite der Zeitschrift „Schach-Echo„.
Nachdem Kribben sein Studium 1986 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main mit Abschluss als Diplomkaufmann beendet hatte, zog er 1987 nach Westberlin, wo er Controlling-Leiter bei einem großen Wirtschaftsunternehmen war. Seine schachliche Heimat fand er damals beim SC Zitadelle Spandau, dessen Vorsitzender er später für fast 25 Jahre war. 1991 promovierte er und machte sich als unabhängiger Finanzberater am Kurfürstendamm in Berlin selbständig. Nebenberuflich war er an verschiedenen Berliner Fachhochschulen als Dozent für Betriebswirtschafts- und Versicherungslehre tätig.
In den nächsten Jahren war neben den beruflichen und privaten Verpflichtungen wieder mehr Zeit für Fernschach. Durch den Siegeszug der Computer im privaten Umfeld konnte Kribben nun seine ausführlichen Partieanalysen mit elektronischen Schachprogrammen auf Herz und Nieren überprüfen, um grobe Fehler zu vermeiden. Sein geradezu perfekter Umgang mit der Software und seine Akribie bei der Auswahl der richtigen Züge und Varianten ließen ihn schnell in der Fernschachweltrangliste nach oben steigen. 1996 war er mit einer internationalen Fernschachwertungszahl von 2454 auf Platz 530 der Weltrangliste.
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