Wer Schach liebt und gerne darüber redet, was wir für unser Spiel tun können, ist beim Schachkongress falsch. Dort treffen sich in erster Linie Verwaltungsleute, die gerne Satzungs- und Verfahrensfragen erörtern und um die Paragrafen-Interpretationshoheit wetteifern.
Aber das mag sich in den kommenden Jahren ändern. Einen Strohhalm der Hoffnung finden wir im zweitägigen Kongressgeschehen durchaus: Selten (nie?) haben sich so viele junge Leute eingebracht. Zahlreiche bunte Punkte spickten das Magdeburger Feld des ergrauten Gestaltungsvakuums.
Folgt man den coolen Jungs(?) von @nsjonline, dann spiegelt sich die Dramatik des #dsbkongress2020 in der Anzahl der "micdrops" wider – für die Boomer unter uns: kurz erklärt, was das ist: https://t.co/nedjpDhlw0
— Seitenschach (@Seitenschach) August 22, 2020
Noch sind die bunten Punkte in der Minderheit, und so wurde nicht der von der Niedersächsischen Schachjugend geprägte „Micdrop“ zum bestimmenden Begriff des Kongresses. Einen solchen bejubelte die norddeutsche Truppe via Twitter, sobald der Verhandlungsführer der Kreativabteilung wieder den Schatzmeister oder Rechtsberater der Verwaltung vorgeführt hatte. Und doch bleibt am Ende der Veranstaltung nicht in erster Linie das Jugendwort „Micdrop“, sondern der Verwaltungsbegriff „Antrag auf Nichtbefassung“ hängen.
Ich hätte gern eine Antrag eines LV gesehen der unseren Schachsport in der Basis (von denen alle Verbände leben) wieder ankurbelt.
Es könnten Hilfspakete geschnürt werden für Vereine die den Nahschach-Sport wieder möglich machen wollen. Je länger die Kriese dauert je mehr wird benötigt.
Die Veröffentlichungen von Hygienepläne und gute Worte sind sicher Nett.
Die Vereine könnten Hygiene – sowie Geldmittel gut gebrauchen um Ziele zu realisieren die allen helfen.
Die Kassen aller Verbände sind oberhalb der Bezirksebene rand voll.
Paket Schachmatt Corvid 19
Ein Paket könnte beinhalten:Masken, Desinfektionsmittel, Flächenreiniger, Neutralreiniger, Reinigungstücher, Handschuhe, einheitliche Nachweisformulare.
Zu mindestens könnten die Verbände einen einheitlichen über die Menge günstigen Einkauf organisieren und über ihren Shop günstig anbieten oder auf Abruf kostenlos versenden.
Weiter sollten die Verbände einen Hygienreferenten haben der die Vereine aktiv unterstützt in der Umsetzung von Turniermaßnahmen.
Die Verbände sollten nicht warten bis nach der Pandemie und dann den Bezirken die neue Mitglieder- Statistik zu Mailen, mit den Hinweis sorgt für neue Mitglieder.
Falls die Präsidenten das Kongresstrauma endlich überwunden haben dient dieser Beitrag als Denkanstoß.