Dem deutschen Meister gelingt ein Jahr nach seinem Vizemeistertitel der Sprung auf das höchste Treppchen. Er verweist Dr.Matthias Kierzek auf den 2. Platz und tritt ihm seinen Vorjahrestitel ab. Einen Platz aufs Treppchen schaffte auch noch im Endspurt FM Christian Syre der gegen FM Stefan Buchal siegte. WFM Mira Kierzek spielte ein überragendes Turnier mit 5,5Punkten gegen durchweg stärker gelistete Gegner. Abzulesen an einem DWZ Zuwachs um 24 und Elo um 36 Punkte. Aber auch die Vizemeisterin Ljubov Orlova dürfte mit ihrem Ergebnis zufrieden sein.
Deutscher Seniorenmeister in der 50+ ist FM Hans Joachim Vatter und Deutsche Seniorenmeisterin ist Britta Leib.
Dem deutschen Meister gelingt in der Schlussrunde ein überzeugender Sieg gegen FM Gerhard Biebinger und kann sich mit 7.0 Punkten erstmals den Titel sichern. Den zweiten Platz im Turnier erreicht FM Jan Lundin , der aber in der Titelvergabe außer Konkurrenz bleibt. Auf Platz 3 Vizemeister FM Gerhard Biebinger vor IM Dieter Pirrot alle 6,5 Punkte Mit einem Remis in der Schlussrunde und 4,5Punkten in der Gesamtwertung sichert sich Britta Leib erstmals den Titel der Seniorenmeisterin.
Deutscher Nestorenmeister ist Reinhard Postler
In der Schlussrunde kommt es hier zu einer hauchdünnen Entscheidung in der FM Reinhard Postler erst in der 2.Feinwertung vor IM Boris Khanukov landet und auch der punktgleiche FM Willy Rosen auf dem 3.Rang hat das Nachsehen.
Während der Siegerehrung verleiht die Seniorenkommission inzwischen traditionsgemäß Personen die sich um das Seniorenschach verdient gemacht haben eine Laskermedaille. In diesem Jahr werden geehrt Gottfried Schumacher der mit besonderer Initiative eines der schönsten und größten Seniorenturniere in Bad Neuenahr ins Leben gerufen hat. Die zweite Laskermedaille verleiht die Seniorenkommission an Franz Jittenmeier, der mit seinem Portal „Schach-Ticker“ auch dem Seniorenschach auf besondere Weise verbunden ist.
Magdeburg, den 22.08.2020
Gerhard Meiwald
IM Bernd Schneider schrieb auf Facebook:
Wenn wir auf dem Titelphoto schon den Turniersieger Ulrich Dresen sehen, dann sollte man hierzu vielleicht ein-zwei Sätze zu seiner Person anbringen. Immerhin ist es der größte Einzelerfolg, den der gebürtige Solinger in seiner langen Karriere zu verzeichnen hat (ausgenommen ein Sieg gegen Bobby Fischer in einem legendären Simultan an 20 Brettern in Solingen 1970.
Dort verlor Fischer übrigens insgesamt 5 Partien), meinen Glückwunsch habe ich zumindest schon telefonisch übermittelt. Mit hervorragenden 8,0 aus 9 realisierte Ulrich ein Ergebnis, welches ausfgrund seines ruhigen Spielstils eher überraschend kommt. Scheinbar ist die mentale Stärke beim Seniorenschach überaus wichtig. Ulrich Dresen war dafür verantwortlich, dass ich 1980 zum PSV/BSV Wuppertal wechselte, zugleich war er für einige Monate mein erster und zugleich einziger Trainer.
Nach diesen drei Monaten war ich plötzlich c6/g6 Spieler und bin es heute noch. Dresen, der mir diese Eröffnung näher gebracht hat, spielt das unsolide Zeug dagegen schon lange nicht mehr. In der Saison 1985/86 spielte Wuppertal für 1 Jahr in der 1. Bundesliga mit Dresen an Brett 1 und mir an Brett 2.
In dieser Zeit holte der FM auch seine einzige IM-Norm, ich glaube es war in Lugano 1985. Vermutlich war er da am Zenit seines Könnens, alsbald zog er sich vom Internationalen Turnierschach zurück und sorgt nun bei den Senioren national für Furore. Klasse Uli! Das er auf dem Photo so unglücklich drein schaut, liegt an dem großen Scheck in seiner Hand. Darauf hätte er gerne verzichtet.
Lieber Franz, dein Schach-Ticker ist ein wunderschöner bunter Blumenstrauß mit Infos aus dem gesamten deutschsprachigem Schachraum. Layout und Inhalt sind professionell von einem Ehrenamtler, der sein Herz am rechten Fleck hat. Wenn es nicht du verdient hast, wer dann? Alles Gute und DANKE FÜR ALLES!
Dirk Paulsen schrieb auf Facebook:
Ich habe Ulrich Dresen 1981 bei der Nordrhein-Westfalen Meisterschaft (in Niederdreisbach; tatsächlich jenseits der Grenze nach Rheinland_Pfalz) kennen gelernt. Wir haben täglich ausgedehnte Spaziergänge gemacht und uns über Schach und über Vieles mehr unterhalten. Es war mir eine große Freude und ist mir immer in sehr guter Erinnerung geblieben. Natürlich wurde auch allabendlich Schach gespielt oder die Partien ausführlich analysiert. Aber er legte eben auch Wert auf die körperliche Ertüchtigung, die frische Luft und die Natur.
Natürlich fragte ich mich immer, wie seine Karriere weiter ging, da wir uns seither nie mehr gesehen haben. Ich hörte nur hier und da — auf Nachfrage –, dass er wohlauf wäre und noch immer eine scharfe Klinge schlüge. Nun ja, dieses überragende Ergebnis legt allerspätestens Zeugnis ab: tut er.
Wer belegte Platz 2 und 3 bei den Frauen 50+? Die Tabellen enthalten nicht einmal ein „w“ oder ein anderes Zeichen, um die Konkurrentinnen um die Frauen-Titel hervorzuheben. Im Text werden sie auch nicht erwähnt.
Herzlichen Glückwunsch, Franz!
Die Lasker-Medaille hast Du Dir verdient, weil Du den „alten Säcken“ permanent den Raum gibst, der Ihnen geziemt.
Bleibt nur noch die Frage: „Wo bringst Du die vielen Auszeichnungen (Pokale, Medaillen) unter?
Lieber Franz, auch ich gratuliere sehr herzlich zur Lasker-Medaille! Bleib uns noch recht lange erhalten – wir Senioren brauchen Dich…
glückwunsch franz, du hasset dich verdient