Dear chess friends,
I believe there is a consensus that computer-assisted cheating is a real plague of contemporary chess.
We have already taken strong steps to enhance our efficiency in fighting it, including strengthening analytical tools, using detectors and scanners in all official FIDE events, training arbiters, finding a right legal basis, and having a dedicated team working on these matters.
The online chess boom brought new challenges, and although the number of suspicious cases is fairly low, FIDE must act vigorously, sending a clear message to potential violators in order to create a secure environment in our competitions.
We work together with the leading online chess platforms. We have adjusted the algorithms used for online play. Having a lot of data, we sharpened our statistical methods – and in these regards, I’d like to thank Professor Ken Reagan, who keeps improving his algorithm – and those who think his method does not work against the so-called smart cheaters, they will be surprised.
We must act, and I want to emphasize that FIDE will be ready for the ensuing legal challenges.
However, I feel that we need a broad consensus on the measures applied. Below are the main questions we would like to have your opinion on:
1. Our methods of detection, although very advanced and ever-improving, can’t provide a 100% confirmation. In many cases, the probability estimated is higher than the one for DNA tests. Do you believe a statistical algorithm (or a combination of those) giving close to 100% probability of cheating could stand as sufficient grounds for banning a player? If yes – what odds would you find sufficient?
2. Shall FIDE apply sanctions for alleged online violations to over-the-board-play (and vice versa)?
3. Shall we apply sanctions for alleged violations at platforms’ own events, and other unofficial online events, to official FIDE online events (and vice versa)?
4. Shall we publish the names of alleged violators after the very first conviction?
5. Shall the violators be punished retroactively, with their prize money, rating and titles been revoked for some period preceding the verdict? And, if yes, how far back should these actions go?
6. What would you consider a reasonable banning period for first-time violators, and for repeat offenders? How strict should be the measures in youth competitions?
There are many questions and some of them are related to the moral and legal aspects of the subject. Having a fair and transparent system will require a trusted framework. The worst thing to do would be to ban an innocent player.
Likewise, the reputation of chess and our global chess family could suffer tremendous damage if a tsunami of scandals and court procedures starts to overshadow the exciting environment of international chess competitions.
We must be strict, but responsible. Firm, but accountable. And before approving a general policy, we would like to hear your opinions. You may answer the questions raised in this communication or simply submit your proposals to the following email: anticheating@fide.com
It is going to be a long battle, but I am sure we will succeed.
Liebe Schachfreunde,
Ich glaube, es gibt einen Konsens darüber, dass computerunterstütztes Schummeln eine echte Plage des zeitgenössischen Schachspiels ist.
Wir haben bereits energische Schritte unternommen, um unsere Effizienz bei der Bekämpfung dieses Phänomens zu steigern, darunter die Stärkung der Analysewerkzeuge, der Einsatz von Detektoren und Scannern bei allen offiziellen FIDE-Veranstaltungen, die Ausbildung von Schiedsrichtern, die Suche nach einer richtigen Rechtsgrundlage und die Einsetzung eines engagierten Teams, das sich mit diesen Fragen befasst.
Der Online-Schachboom brachte neue Herausforderungen mit sich, und obwohl die Zahl der Verdachtsfälle ziemlich gering ist, muss FIDE energisch handeln und eine klare Botschaft an potenzielle Verletzer senden, um ein sicheres Umfeld in unseren Wettkämpfen zu schaffen.
Wir arbeiten mit den führenden Online-Schachplattformen zusammen. Wir haben die für das Online-Spiel verwendeten Algorithmen angepasst. Da wir über eine Menge Daten verfügen, haben wir unsere statistischen Methoden geschärft – und in dieser Hinsicht möchte ich Professor Ken Reagan danken, der seinen Algorithmus ständig verbessert – und diejenigen, die glauben, dass seine Methode nicht gegen die so genannten intelligenten Betrüger funktioniert, werden überrascht sein.
Wir müssen handeln, und ich möchte betonen, dass die FIDE auf die sich daraus ergebenden rechtlichen Anfechtungen vorbereitet sein wird.
Ich glaube jedoch, dass wir einen breiten Konsens über die angewandten Maßnahmen brauchen. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Fragen, zu denen wir gerne Ihre Meinung hören möchten:
1. Unsere Nachweismethoden sind zwar sehr fortschrittlich und werden ständig verbessert, können aber keine 100%ige Bestätigung liefern. In vielen Fällen ist die geschätzte Wahrscheinlichkeit höher als bei DNA-Tests. Glauben Sie, dass ein statistischer Algorithmus (oder eine Kombination davon), der eine nahezu 100%ige Wahrscheinlichkeit für Betrug ergibt, als ausreichender Grund für die Sperre eines Spielers dienen könnte? Wenn ja – welche Chancen würden Sie für ausreichend halten?
2. Soll FIDE Sanktionen für mutmaßliche Online-Verstöße gegen das Spiel über das Spielbrett verhängen (und umgekehrt)?
3. Sollen wir Sanktionen für angebliche Verstöße bei plattformeigenen Veranstaltungen und anderen inoffiziellen Online-Veranstaltungen auf offizielle FIDE-Online-Veranstaltungen anwenden (und umgekehrt)?
4. Sollen wir die Namen der mutmaßlichen Verletzer nach der ersten Verurteilung veröffentlichen?
5. Sollen die Verstöße rückwirkend bestraft werden, wobei das Preisgeld, die Bewertung und die Titel für eine gewisse Zeit vor der Verurteilung entzogen werden? Und wenn ja, wie weit sollen diese Handlungen zurückgehen?
6. Was halten Sie für eine angemessene Sperrfrist für erstmalige Verstöße und für Wiederholungstäter? Wie streng sollten die Maßnahmen bei Jugendwettbewerben sein?
Es gibt viele Fragen, und einige davon beziehen sich auf die moralischen und rechtlichen Aspekte des Themas. Ein faires und transparentes System erfordert einen vertrauenswürdigen Rahmen. Das Schlimmste, was man tun kann, wäre, einen unschuldigen Spieler zu verbieten.
Ebenso könnten der Ruf des Schachspiels und unserer globalen Schachfamilie enormen Schaden nehmen, wenn ein Tsunami von Skandalen und Gerichtsverfahren das spannende Umfeld internationaler Schachwettbewerbe zu überschatten beginnt.
Wir müssen streng, aber verantwortungsbewusst sein. Fest, aber verantwortungsbewusst. Und bevor wir einer allgemeinen Politik zustimmen, würden wir gerne Ihre Meinung hören. Sie können die in dieser Mitteilung aufgeworfenen Fragen beantworten oder einfach Ihre Vorschläge an die folgende E-Mail-Adresse senden: anticheating@fide.com
Es wird ein langer Kampf sein, aber ich bin sicher, dass wir Erfolg haben werden.
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