Die Schule fiel aus während des Lockdowns, für Vincent Keymer eine Gelegenheit, mehr als sonst an seinem Schach zu feilen. Und online zu spielen, mehr als 1.500 Partien binnen eines
Vierteljahres. „Ansonsten habe ich trainiert, Eröffnungen, Taktik und so weiter. Aber was fehlte, waren Turnierpartien und speziell die Vorbereitung darauf. Wenn du dich gezielt auf eine Partie vorbereitest, gehst du gewissenhaft Teile deines Repertoires durch, das ist hilfreich – und fiel nun weg.“
Das Schachfestival in Biel bietet Keymer mehrere Gelegenheiten, sich auf manches Großkaliber des Schachsports vorzubereiten. Als Keymer sich nach seinem Sieg über David Anton gar an die Spitze der Tabelle beim Biel Schachfestival gesetzt hatte, bekundete er sogleich dem Rest des Feldes seinen Respekt. Es seien so viele starke Spieler mit von der Partie, dass ein Turniersieg eher unwahrscheinlich sei.
Wie stark die Gegner sind, bekam der 15-Jährige gleich am Tag danach zu spüren. Die Schwarzpartie gegen den mehrfachen WM-Kandidaten und WM-Finalisten Michael Adams geriet zu einer Lektion. Scheinbar ging der Brite nicht allzu ambitioniert gegen Keymers Najdorf zu Werke, und doch sponn „Spider“, so sein Spitzname, nach und nach ein Netz, aus dem sich der Deutsche nicht herauszuwinden vermochte. Keymer wehrte sich wacker, suchte lange nach Gegenchancen, aber bekam keine.
Naiditsch überrollt: Keymer holt sich die Tabellenführung zurück
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