November 28, 2024

Schachfestival Biel: Medienkonferenz

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Trotz der Rückkehr einiger lokaler Corona-Infektionsherde in den letzten Wochen sind wir zuversicht-lich, dass unsere unermüdlichen Bemühungen, den Schachfans eine Rückkehr zum nicht-virtuellen Schachbrett zu bieten, erfolgreich sein werden. Natürlich mussten wir die Anzahl der angebotenen Turniere anpassen, ja sogar drastisch reduzieren, um die maximale Sicherheit für unsere Teilnehme-rinnen und Teilnehmer zu gewährleisten.

Es wäre sicher einfach gewesen, der herrschenden Tristesse und Panik nachzugeben und das Festival im März abzusagen. Aber sowohl der Präsident als auch der Direktor des Festivals sahen es als ihre Pflicht an, alles zu versuchen, falls sich Mitte Juli ein mögliches Fenster öffnet. Aus unserer Sicht war es in der Tat eine Frage des Vertrauens, das uns unsere Sponsoren entgegenbringen. Insbesondere für die Stadt Biel, die uns jährlich grosszügig unterstützt, wollten wir unseren Beitrag leisten, indem wir mit dem Festival während dieses Sommers die Stadt beleben. Aber auch unseren treuen Spielerinnen und Spielern wollten wir endlich wieder eine Möglichkeit bieten, um Schach zu spielen.

Wir haben unsere Energie aus der immer noch lebendigen Erinnerung an den Gründer des Festivals geschöpft. Seit Hans Suri die Veranstaltung vor 53 Jahren ins Leben rief, konnte das Festival ununter-brochen durchgeführt werden und ist heute die zweitälteste europäische Schachveranstaltung. Wir er-innerten uns daran, dass der Mann, der uns vor sieben Jahren verlassen hat, mehr als einmal in schwie-rige Situationen geraten ist, in denen er einfach das Handtuch hätte werfen können. Deshalb kamen wir zum Schluss, dass wir, um seine würdigen Erben zu sein, unsere Anstrengungen und unsere Zeit für die Entwicklung eines Festivals auch in Zeiten einer Pandemie verdoppeln mussten. Mit dem Risiko alles zu verlieren, falls uns die unberechenbare gesundheitliche Situation diesen Sommer dazu zwingt.

Auf diese Weise mussten unser Präsident und unser Finanzmanager mit unseren Sponsoren verhan-deln und später wieder neu verhandeln. Der Ausschuss als Ganzes arbeitete lange daran, ein Schutz-konzept zu entwickeln, das Bestand haben würde. Schliesslich musste der GMT-Direktor die Verhand-lungen mit den eingeladenen Spielern im letzten Moment wieder neu aufnehmen. Das Teilnehmerfeld stand eigentlich schon seit Ende Februar fest. Doch Mitte Juni musste er zugeben, dass dieses Jahr einigen von ihnen wegen den nationalen Einreisebestimmungen eine Fahrt in die Uhrenstadt verwehrt sein würde. In aller Eile, aber ohne jegliche Konfusion, wurden vier von ihnen durch Spieler desselben Kalibers ersetzt.

Wir hoffen daher, im August mit berechtigtem Stolz auf diese 53. Ausgabe zurückblicken zu können, mit dem guten Gewissen, dass wir unsere Pflicht erfüllt haben, indem es uns gelungen ist, ein attrakti-ves Festival zu organisieren. Und dies unter Einhaltung aller wesentlichen sanitären Massnahmen.

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