Werte Schachfreundinnen, werte Schachfreunde,
der Virus COVID 19 hat uns etwas genommen, was Teil unseres täglichen Lebens war, nämlich unser geliebtes Schachspiel miteinander am Brett.
Wir stehen nun, gut dreieinhalb Monate nach Abbruch der Meisterschaften und dem Lockdown vor neuen Herausforderungen, nämlich Schach am Brett unter völlig ungewohnten Bedingungen mit Einlasskontrollen, großen Abständen oder einem Mund-/Nasenschutz (MNS) spielen zu können und zu dürfen.
Mir ist bewusst, dass viele daran keine Freude haben, aber bei mir hat Priorität, ein mögliche Ansteckung mit COVID 19 möglichst zu verhindern. Wir haben unser Sicherheitskonzept mit einem der besten Experten unseres Landes, Herrn Univ.Prof., Dipl.Ing., Dr. Hans-Peter Hutter von der Meduni Wien, erarbeitet. Dies hat viele Vorarbeiten und viele Gespräche erfordert.
Meinem ursprünglichen Wunsch, ein strenges Umfeld zu schaffen, dafür ohne Maske zu spielen, wurde hier sehr schnell eine überzeugende Antwort erteilt. Es ist für unsere Situation eindeutig zu gefährlich ist. Auch Ersatzmassnahmen mit Visieren oder ähnlichen Schutzausrüstungen verhindern den Weg der sich in der Atemluft befindlichen Aerosolen nicht ausreichend.
Das tragen des MNS hat eine Wirkung von 80% wie aktuelle Studien belegen, in etwa gleich wie ein Abstand von 1,5 m.
Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, haben sich die Erkrankten mit dem COVID 19 Virus in Österreich innerhalb von einer Woche fast verdoppelt. Wenn wir uns sowohl die Cluster in Österreich ansehen, aber auch jene in Deutschland oder in Serbien, können wir feststellen, dass hier immer eine besondere Nähe gegeben war, und wir kommen uns beim Schachspiel in der Regel immer über längere Zeit sehr Nahe. Ein COVID-19 Schach Cluster würde uns wohl nachhaltig schaden.
Wer nicht bereit ist, unter diesen Umständen zu veranstalten oder zu spielen sollte es aber auch nicht tun, so wie ich auch umgekehrt nicht bereit bin ein Risiko für unsere Schachspielerinnen und Schachspielern als auch den ÖSB einzugehen.
Ich hoffe es kommt bald die Zeit, wo wir von diesen Umständen abrücken können. Wir werden die Situation ständig beobachten und die Maßnahmen evaluieren und anpassen.
Als Präsident des österreichischen Schachbundes sehe ich mich hier in einer Gesamtverantwortung, und wir haben es geschafft, dass Schach am Brett wieder, auch wenn unter „nicht normalen“ Umständen, möglich ist. Dies mit einem hohen Sicherheitsstandard für jeden der sich dazu entschließt wieder ELO gewertete Partien, egal ob bei einem Open oder in der Meisterschaft, zu spielen. Ich bitte daher um Verständnis, auch wenn es vielleicht nicht leicht fällt.
Mit schachsportlichen Grüßen
Christian Hursky
Präsident
Es gibt noch kein Medikament gegen Covid-19. Es gibt noch keine Impfung gegen Covid-19. Wer angesteckt ist, kann andere Leute anstecken, bevor er selber die ersten Symptome spürt. Die Tests sind offenbar noch unzuverlässig. Manche Leute sterben an Covid-19. Aus diesen 5 Gründen bin ich der Meinung, dass der Corona-Virus gefährlich ist und es gute Argumente für Vorsicht gibt.
Corona ist ja, wie einige aufgewachte Personen bereits wissen, vollkommen überzogen. Wie wenn man mit drei Schwerfiguren auf ein armes Randbäuerlein raufgeht. Leider hat der ÖSB es nicht geschafft auch nur irgendeine Verhältnismäßigkeit herzustellen um ein schönes Spielen zu gewährleisten, sondern ein 20seitiges Blatt strenger und sinnloser Massnahmen herausgebracht (Nach jeder Runde werden 5000 Figuren desinfiziert und alles klinisch rein gemacht?!) . Und diese Massnahmen, eine nicht schützende Maske! (MNS) 6 Stunden am Brett aufzuhaben – da kann von Schachsport wohl keine Rede sein, sondern vielmehr von Massenmasochismus. Bis es halt den ersten umprackt im Turniersaal. Was sagt man dann, oops sorry? Wir werden sehen!
Des weiteren stellt für mich die Frage, was bei einem Open passiert wenn hunderte Leute dort sind und einer – oops – positiv getestet wird (von einem 100% sicheren Test?!) Werden dann hunderte Leute in die Quarantäne geschickt? Also alleine unter dieser Gefahr würd ich den Spielsaal nicht mal betreten. Nicht weil ich Angst vor einer Grippe…äh, dem hochgefährlichen Coronavirus habe, nein, vielmehr dessen was der Corona-Wahnsinn mit den Leuten angestellt hat und dass die eigene Freiheit unter dem Deckmantel der Pandemie recht unkompliziert gefährdet ist…
Wenn dieser sinnlose Wahnsinn auch noch in der Ligazeit vorhanden ist – tja, dann wird diese halt ohne mich stattfinden, man trifft mich beim gemütlichen Blitzen ohne Figurendesinfektion und Mindestabstand, sowie ohne Maske – aber dafür mit viel Spaß, Freiheit und Bier – im Gasthaus.
Euer Prachtslotzer