Was können Schachvereine tun, um potenzielle Neuzugänge an sich zu binden? Die Frage war schon drängend, bevor die Pandemie begann. Die Zahl der erwachsenen Mitglieder von Schachvereinen stagniert bundesweit seit Jahren, während immer mehr junge Leute an der Schwelle zum Studium/Berufsleben dem organisierten Schach verlorengehen. Jetzt ist die Frage umso drängender, weil im Lauf der Corona-Monate Schach im Internet einen nie dagewesenen Boom erlebt – eine Chance auch für das Vereinsschach.
Wie kann sich der gemeine Schachverein eine Scheibe von diesem Boom abschneiden? Der SC ML Kastellaun, nach eigenen Angaben die beste Adresse für Schachliebhaber im Hunsrück, demonstriert auf seiner Homepage ein verblüffend einfaches Rezept, und das sieht so aus:
Heureka! Oben auf der Seite prangt ein Button, und wer darauf klickt, kann sich direkt dem quicklebendigen Lichess-Team des Vereins anschließen. Niedriger kann die Hürde fürs Mitmachen kaum liegen.
Jeder Verein mit einem Team bei Lichess oder einem Club bei chess.com sollte so einen Button möglichst prominent auf seiner Homepage platzieren. Womöglich würde allein der dafür sorgen, dass demnächst die Zahl der organisierten Schachspieler real steigt, sodass sich unser Schachbund die Wirklichkeit nicht länger künstlich schönrechnen muss.
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