Dr. Siegbert Tarrasch war nie Weltmeister. Als ihm sich ihm im Jahre 1892 die Möglichkeit bot, mit Wilhelm Steinitz um die Kron
e zu kämpfen, musste er aus beruflichen Gründen passen. Nachdem sein Kontrahent Dr. Emanuel Lasker mit 100% beim Meisterturnier in New York im Jahre 1893 siegte und seinen Hut im Kampf um die Krone in den Ring warf, nahm Steinitz die Offerte zum Leidwesen Tarraschs und Tschigorins an. Der Rest ist bekannt und somit Geschichte.
Bekannt ist auch, dass der spätere Weltmeister Bobby Fischer eine hohe Meinung von Tarrasch hatte. Im Jahr 1964 veröffentlichte er in einer us-amerikanischen Zeitschrift eine Liste mit den, seiner Meinung nach, zehn besten Spielern aller Zeiten. Nummer eins der Liste war Paul Morphy. Aus deutscher Sichte sehr interessant, Dr. Emanuel Lasker fehlte, aber Dr. Siegbert Tarrasch war dabei.
Beim Turnier in San Sebastian, im Jahre 1912, belegte er hinter Rubinstein, Spielmann und Nimzowitsch, mit 11,5 Punkten aus 19 gespielten Partien, zwar nur den 4. Rang, dafür lieferte er jedoch im Duell mit dem Berliner Richard Teichmann eine strategische Glanzleistung ab, die den besten Schachspieler aller Zeiten, Garry Kasparov, offensichtlich derart beeindruckt hat, dass er diese Partie in seiner Sammlung „Meine großen Vorkämpfer“ aufnahm.
Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie
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