Offiziell nennt sich die Quarantäne-Bundesliga jetzt „Welt-Quarantäne-Bundesliga“, und das zu Recht. Der zweiwöchentliche Teamvergleich wird immer internationaler und immer besser besetzt. Wenn Schachgrößen wie die Großmeister Bassem Amin oder Andrew Tang sich im Feld der mehr als 1.000 Schächer in 19 Ligen einreihen, dann wird auch die Schar derjenigen, die das Spektakel verfolgen, immer größer und bemerkenswerter.
Am Donnerstag zum Beispiel waren die Jubelgesänge in Tibet fast bis an den Bodensee zu hören, als der Dalai Lama den Bundesligaaufstieg der Jugend des SC Ergolding feierte. Speziell der Jugend des bayerischen Clubs ist seine Heiligkeit besonders verbunden. „Die charmantesten Herzensbrecher zwischen Donau und Isar und das wildeste Team nördlich des Äquators“, nennt der Dalai Lama die Ergoldinger Jugendabteilung laut deren Teamseite. Am kommenden Donnerstag dürfen sich die Ergoldinger Herzensbrecher erstmals in der Bundesliga mit der Creme des Onlineschachs messen.
Der Aufstiegsjubel aus Tibet wurde sehr bald übertönt vom Korkenknallen aus Köln. Die Raketenmannschaft des KSK Dr. Lasker 1861 sicherte sich als Aufsteiger in die Bundesliga sogleich den Meistertitel. „Wir können das schaffen, wenn wir einen Sahnetag erwischen“, hatte Laskers Twitch-Beauftragter Nadeesh Lindam schon nach dem Wiederaufstieg am Sonntag orakelt. Nun entrissen die Kölner tatsächlich dem zuletzt zweimal siegreichen „House Discord Server“ den Titel.
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