Stell dir vor, du kannst zwischen zwei Online-Blitzturnieren wählen. Bei Turnier eins wird Runde für Runde zeitgleich angepfiffen, und du musst nach jeder Partie warten, bis alle fertig sind. Bei Turnier zwei bekommst du nach dem Ende der Partie sofort den nächsten Gegner – außer du willst Pause machen. Dann machst du Pause.
Ein No-Brainer? Eben nicht, wie wir erstaunt zur Kenntnis nehmen.
Unsere Lichess-Anleitung für den Vereinsvorsitzenden hat zum Ansturm deutscher Schachvereine auf die freie Schachplattform beigetragen. Nun ist speziell in den kleineren dieser Vereine eine Debatte über den Turniermodus ausgebrochen, die wir nicht antizipiert hatten. Und darum müssen wir heute nochmal über Lichess reden.
Genauer: Wir müssen über Arena-Turniere reden.
Beim Vereinsabend spielen wir seit Ewigkeiten zwei Arten von Blitzturnieren: entweder ein Rundenturnier (beim SC Überlingen „eine Runde“ genannt) oder, seltener, ein Schweizer-System-Turnier, wenn zu viele Leute für ein Rundenturnier da sind. Obwohl Letzteres nicht so oft vorkommt, sind wir damit trotzdem vertraut, weil fast jedes Turnier außerhalb unseres Vereinsheims nach Schweizer System gespielt wird.
Der gestresste Spielleiter und das Rundenturnier
In der Natur des Menschen liegt, Neuem gegenüber skeptisch zu sein. Stellt der Vereinsvorsitzende fest, dass Rundenturniere auf Lichess nicht vorgesehen sind, wird er skeptisch – und fragt seinen Spielleiter, ob nicht trotzdem ein Rundenturnier möglich ist. „Doch, ist es“, sagt der Spielleiter. „Müssen wir nur nebenbei eine Turnierverwaltung laufen lassen.“
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