Jetzt hat auch der Österreichische Schachbund seine Internetmeisterschaft. Im Prinzip sogar die gleiche, die der Deutsche Schachbund veranstaltet. Die österreichische Ausschreibung ist fast deckungsgleich mit der deutschen. Ein Unterschied: Es ist kein „Premium“-Account bei Playchess notwendig, um mitzuspielen. Die erste von vier Vorrunden wird am 11. April im „Steinitz-Stadion“ auf dem ChessBase-Server ausgespielt.
Unerhört schnell haben unsere Nachbarn im Süden ihre Meisterschaft durch die Instanzen gepeitscht. Ende März erreichte die Landespräsidenten unvorbereitet die Botschaft, sie mögen bis Anfang April der bereits organisierten Meisterschaft zustimmen. In solchen Zeitfenstern zu arbeiten, ist ungewohnt, nicht nur im Alpenland.
In Deutschland wäre dieses Tempo sogar undenkbar. Gerade erst haben in den E-Mail-Zirkeln der deutschen Verbandsoberen zwei Landesverbände bekundet, sie wollten jetzt monatelang gar nichts mehr tun, um erst einmal diese Virussache auszusitzen. Dass gerade das deutsche Jugendschach mit seinen 30.000 Mitspielern den Bach runtergeht, scheint dort keine Unruhe auszulösen. Dass Schach außerhalb der Verbandsstrukturen boomt wie nie, scheint dort nicht als einmalige Riesenchance wahrgenommen zu werden.
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