Er habe keinen persönlichen Favoriten für das Kandidatenturnier, sagte Alireza Firouzja jetzt während der Liveübertragung, als er gemeinsam mit Weltmeister Magnus Carlsen die Partien analysierte. „Aber du musst dich doch damit beschäftigen, gegen wen du 2022 um den Titel spielst“, warf Moderator Lawrence Trent ein – eine kleine Provokation, die Magnus Carlsen konterte, bevor Firouzja antworten konnte. „Ich verrate dir ein Geheimnis, Alireza“, sprach Carlsen lächelnd. „Keiner dieser acht wird 2022 um den Titel spielen.“
Dass der 16-jährige Iraner schon in zwei Jahren ein Kandidatenturnier gewinnen und sich fürs WM-Match qualifizieren könnte, bestritt Carlsen nicht. Nur geht er davon aus, dass auch 2022 der Weg zum Titel nur über ihn führen wird, nicht über einen der Spieler, die jetzt in Jekaterinburg darum kämpfen, Carlsen Ende 2020 herausfordern zu dürfen.
Carlsen versus Firouzja, eine der großen Rivalitäten der 2020er-Jahre, an deren Ende der Jüngere dem Älteren die Krone entreißt? Wer weiß. Anzeichen dafür gibt es allemal, aber Firouzja ist bei weitem nicht der einzige Youngster, der schon 2022 das Unternehmen „WM-Kandidat“ in Angriff nehmen wird.
Zum ersten Mal den Weltmeister distanziert
Seit acht Jahren spielt Alireza Firouzja jeden Tag Blitz. Je kürzer die Bedenkzeit, desto eher ist der in Frankreich lebende Iraner schon jetzt auf Augenhöhe mit dem Champion. Unlängst bei der Blitz-WM in Moskau wurde er Sechster (Carlsen gewann), bei der Schnellschach-WM gar Zweiter (Carlsen gewann).
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Carlsen und die Kandidaten: “Keiner dieser acht wird 2022 um den Titel spielen.”
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