Beim Schach hat jeder geübte Spieler sicherlich schon mal den Begriff Zugzwang gehört. In aller Regel verbinden wir damit eine Stellung, speziell im Endspiel, bei der eine Seite einerseits, wenn diese am Zug ist, einen Nachteil nicht vermeiden kann, egal welchen Zug Sie jetzt ausführt, andererseits aber nichts zu befürchten hätte, wenn der Gegner am Zug wäre. Je mehr Figuren auf dem Brett sind, umso unwahrscheinlicher ist in aller Regel diese Situation.
Dennoch gibt es in der Schachgeschichte immer wieder Partien, bei denen eine Partei auch dieses Kunststück bereits im Mittelspiel oder bei vollem Brett gelang.
Eine dieser Partien wird dem lettischen Schachmeister Aaron Nimzowitsch zugeschrieben, dem genau dieses Kunststück im Jahre 1923, gegen den Berliner Meister-Spieler Friedrich Sämisch, beim Turnier in Kopenhagen, gelang.
Aaron Nimzowitsch verdanken wir neben dieser schönen Partie auch den literarischen Klassiker „Mein System“, ein bis heute unverzichtbares Schachlehrbuch, welches erstmalig 1925 veröffentlicht wurde und seinerzeit mehrere neue Ansätze in der Stellungsbeurteilung lieferte.
Dieses Buch war und ist für Schachspieler ein unverzichtbares Standardwerk bei der Vervollkommnung der eigenen Spielstärke bis hin zu Meisterehren.
Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie.
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