Wie es sich als Spieler in einem WM- oder Kandidatenturnier anfühlt, weiß Peter Svidler nur allzu gut. Jetzt macht er die Erfahrung, dass es als Sekundant noch aufreibender ist. Peter Svidler ist in Jekaterinenburg, um seinem jungen Landsmann Kirill Alekseenki durch das größte und härteste Turnier seiner bisherigen Karriere zu helfen.
Für Schachfans hat das zur Folge, dass Svidler bei der Liveübertragung nicht als regelmäßiger Kommentator für chess24 das Geschehen begleiten wird. Aber er hat zugesagt, sich gelegentlich in die laufende Übertragung einzuschalten. Das hat er gestern gleich bei der ersten Runde getan, um sich unter anderem mit dem ebenfalls dazugeschalteten Weltmeister über die Partien auszutauschen. Magnus Carlsen fand deutliche Worte zum Zeitmanagement Alekseenkos und noch deutlichere zu dem von Alexander Grischuk: „Lässt sich nicht schönreden. Einfach schlecht.“
Peter, wie ist es in Jekaterinenburg?
Bizarr.
Keine sozialen Kontakte?
Weniger als ich sie anderswo hätte. Alles wird zum Zimmer gebracht. Wenn du willst, interagierst du hier am Tag mit drei Leuten…
…darunter ein Arzt wahrscheinlich.
Jeden Tag zwei medizinische Checkups sind für alle verpflichtend, für Spieler ebenso wie Sekundanten, praktisch für jeden, der auf irgendeine Weise am Turnier teilnimmt. Alles ist so organisiert, dass du dein Zimmer nicht verlassen musst. Außer natürlich, du musst rausgehen, um deine Partie zu spielen. So ein Turnier hat wahrscheinlich niemand je erlebt.
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