Wenn die Klassenlehrerin die ewigen Streithähne auseinandersetzt, hat sie für den Moment Ruhe. Das Problem gelöst hat sie nicht. Spätestens bei der nächsten Gruppenarbeit, umso mehr bei der nächsten Klassenfahrt beginnt der Zank von neuem.
Schachbund und Schachjugend sind gerade mit einer Gruppenarbeit zum Thema „DSJ e.V.“ beschäftigt, um die anstehende Klassenfahrt zum Kongress nach Magdeburg vorzubereiten. Diesen Prozess bestimmt der unverändert gärende „Fall Schulz„. Die mit diesem Fall verknüpften Probleme hat die vieldebattierte Entlassung des DSJ-Geschäftsführers Jörg Schulz nicht gelöst, sie hat sie nur in eine andere Konstellation überführt. Schulz führt wie zuvor die Geschäfte der DSJ, ehrenamtlich und von einem Büro aus, das er selbst bezahlt.
Im Jahr ihres 50-jährigen Bestehens hat die DSJ jetzt in Freiburg ihre Jugendversammlung abgehalten. Die dort versammelten Delegierten, die etwa ein Drittel des organisierten Schachs in Deutschland repräsentieren, priesen mehrheitlich den ungebrochenen Einsatz‘ Schulz für das Jugendschach. Beschlossen wurde, diesen Einsatz zu unterstützen. In welcher Form, ist noch offen.
Ein Vertreter einer „Erwachsenenorganisation“ des deutschen Schachs hat die Versammlung verfolgt und sich an mancher Stelle eingebracht: Michael S. Langer, Präsident des Niedersächsischen Schachverbands. Wir haben mit Langer über seine in Freiburg gesammelten Eindrücke gesprochen.
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“Es geht noch nicht ohne Jörg Schulz”: Michael S. Langer im Interview
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