Dezember 1, 2024

Post von der Schachverwaltung

Misstrauen und Verachtung gegenüber den Spielern demonstriere der Deutsche Schachbund mit seiner Spielervereinbarung, formulierte unlängst Robert Hübner. Aus der Luft gegriffen war das nicht. Wer sich gelegentlich umhört, nach welchen Prinzipien der Schachbund regiert wird, speziell wenn es um seine Jugend geht, der findet Begriffe wie „Misstrauen“ und „Verachtung“ im Zusammenhang mit dieser Organisation nahe liegend.

Robert Huebner (DSB)

„Sinnvolles Miteinander ist nur auf der Basis gegenseitigen Vertrauens möglich“, schrieb DSB-Ehrenmitglied Hübner außerdem. Tja, da hat er wohl Recht. Du kannst noch so viele Paragrafen aneinanderreihen, ein Miteinander wird das nicht erzeugen. Das bedarf in erster Linie des Vertrauens und eines gemeinsamen Ziels. Zum Beispiel dem, dass man Leute, die sich zum Schachspielen treffen, Schach spielen lässt (was für Schiedsrichter der oberste Leitsatz sein sollte übrigens).

Jetzt hat der Schachbund wieder eine Spieler-Vereinbarung geboren, auch „Unterwerfungserklärung“ genannt. Deren Vorwort bestätigt Hübner, es beginnt mit Verachtung: „Unterwirf dich meiner Gewalt!“, befiehlt der Verband seinen Spielern.

Würde mir jemand einen Befehl ins Gesicht bellen, an einem guten Tag würde ich ihn bitten, es noch einmal freundlich zu versuchen, mir zu erklären, was die Chose soll, und dann wäre ich wahrscheinlich bereit anzuhören, was er zu sagen hat. An einem schlechten Tag bekäme er diese zweite Chance nicht. So spricht man keine Menschen an, zumindest keine, die einfach nur Schach spielen und Freude daran haben wollen.

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NEUE SPIELERVEREINBARUNGEN FÜR DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN