Liebes Österreich,
dein Schachbund wird 2020 einhundert Jahre alt. Wenn es nicht Pech brächte, im Voraus zu gratulieren, würde ich das hiermit tun. Von Herzen!
Persönlich kennen wir uns gar nicht. Innerhalb deiner Grenzen war ich schon, habe die eine oder andere Eitrige mit an ´Gschissenen verzehrt, dazu ein 16-er Blech geleert, aber niemals bei dir Klötzchen geschoben.
Dass dein Schach gerade einen Lauf hast, habe ich trotzdem mitbekommen. Bei dir sprießen die Großmeister förmlich aus dem Boden, dein Nachwuchs holt eine Medaille nach der anderen, deine Nationalspieler werden zum Bundespräsidenten eingeladen, und in deinen Kaffeehäusern, auf Straßen und Plätzen ist Schach sichtbar wie nie zuvor.
Wir staunen, was bei dir in Bewegung ist
Du hast einen 2700er! Beinahe hättest du sogar die Schach-WM 2020 ausrichten dürfen. Die Damen und Herren von der FIDE sollten auf Knien flehend so lange durchs Wiener Museumsquartier robben, bis du dich ihrer erbarmst. Aber statt für deine Kultur haben sie sich für arabische Dollarbündel entschieden. Dafür kannst du nichts.
Wir Schach-Piefkes staunen angesichts all der Dinge, die bei dir in Bewegung sind. Jetzt sind wir gespannt auf die Jubiläumsfeier. Mir ist zu Ohren gekommen, dass bei dir debattiert wird, ob Schachfreund Heinz Christian. Strache (du nennst ihn kumpelhaft „HC“) anlässlich des 100-Jährigen zu Wort kommen soll.
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