Nein, das Schachspiel wurde bislang noch nicht von einem Computerprogramm vollständig gelöst. Im Vergleich zum bereits gelösten Mühlespiel, einem anderen Spiel mit „perfekter Information“, gibt es beim Schach viel mehr mögliche Stellungen (geschätzt rund 1043). Die heute verfügbare Rechen- und Speicherkapazität reicht bei weitem nicht aus, unserem guten, alten Spiel alle Geheimnisse zu entlocken.
Ergebnisse für alle Materialverteilungen bis zu sieben Steinen sind tatsächlich berechnet worden und in Endspieldatenbanken (sogenannten Tablebases) verfügbar. Stehen nur noch sieben Steine auf dem Brett, spielen die Tablebases perfekt. Unter anderem auf Lichess kann jeder damit trainieren und analysieren.
Nach derzeitigem Wissensstand ist selbst der 8-Steiner noch weit entfernt, vom 32-Steiner ganz zu schweigen. Mit jeder zusätzlichen Figur potenziert sich der erforderliche Rechenaufwand.
More Stories
“Clash of Claims”: Kramnik lamentiert, Martinez bleibt cool
Nach St. Pauli jetzt der HSK: Weissenhaus-Akademie lotst Huschenbeth und Costa von München nach Hamburg
Freestyle: Willkommen im Club
Selbstbestimmung über alles!
Kleiner Fehler, große Wirkung? — Traktat über die Engine-Bewertungen
Anmerkungen zur offiziellen Sichtweise der Dortmunder Turnierausrichter in der Causa Kramnik