Das Turnier in Nottingham, im Jahre 1936, war die letzte große Bühne für Dr. Emanual Lasker. Zwar belegte er mit 8,5 Punkten (+6 =5 -3) aus 14 Partien nur einen Mittelplatz, erzielte aber deutlich mehr als 50% der möglichen Punkte, für einen Mann im 68. Lebensjahr eine außergewöhnliche Leistung.
Mit am Start der amtierende Weltmeister Max Euwe und die anderen beiden Ex-Champions Jose Capablanca und Alexander Aljechin. Lasker gewann gegen den amtierenden Weltmeister Max Euwe, Efim Bogoljubow sowie gegen die vier britischen Vertreter, welche die letzten vier Plätze belegten. Remisen gegen zukünftige WM-Anwärter wie Michael Botwinnik, Reuben Fine und Samuel Reshewski sowie gegen Capablanca und Aljechin zeugen von der enormen Willensstärke des Ex-Weltmeisters.
Auffallend in diesem Turnier Lasker begann seine Partien nicht ein einziges Mal mit dem Zug 1.e4. In der letzten Runde bewies er Sinn für Humor als er gegen den Engländer Conel Hugh O´Donel Alexander mit der englischen Partie 1.c4 eröffnete. Dies war für seinen Gegner eine große Überraschung. Heute sehen wir genau diese Partie.
Der österreichische Meister und Journalist Hans Kmoch würdigte Lasker wie folgt:“ Der fast 70jährige Lasker hat sich seine frühere Liebe zum Kampf und seine bemerkenswerten Ideen bewahrt. Die Zeit arbeitet indes unerbittlich gegen ihn“.
Ich wünsche viel Spaß beim Studium der Partie.
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