Heute fand in Wladiwostok die 12. Partie der FIDE-Weltmeisterschaft der Frauen zwischen Ju Wenjun (China) und Aleksandra Goryachkina (Russland) statt. Die ersten symbolischen Züge machten Anton Voloshko, Vizegouverneur der Region Primorsky und Nikita Anisimov, FEFU-Präsident.
Die Russin startete mit Weiß mit 1.d4 d5 2.Dc3 ins Spiel und das war eine Überraschung für die Weltmeisterin, die fast 20 Minuten für den zweiten Zug brauchte. Nach 2 … Sf6 3. Lf4 kam es zu einer zweischneidigen Position, die in den Partien von Baadur Jobava, Richard Rapport und anderen starken Spielern schon auf dem Brett war.
Aleksandra Goryachkina hatte einen gewissen Vorsprung und einen Zeitvorteil, doch dann traf sie einige unpräzise Entscheidungen, die es Ju Wenjun ermöglichten, die Situation zu festigen. Weiß gelang es jedoch, die Initiative erneut zu ergreifen, indem sie in der Mitte durchbrach. Die unter Druck stehende chinesische Spielerin machte einen Fehler und verlor einen Bauern.
Nachdem die Zeitkontrolle verstrichen war, wurden einige Leichtfiguren getauscht, aber die Schwächen der schwarzen Bauern blieben bestehen. Aleksandra Goryachkina stellte ihre Streitkräfte neu auf und startete eine entscheidende Invasion am Königsflügel. Ju Wenjun gab nach dem 60. Zug auf..
Spielstand: 6-6.
Am 24. Januar geht es in den Tie-Break
Es werden zunächst 4 Schnellschachpartien, mit einer Bedenkzeit von 26 Minuten plus einem Zeitzuschlag von 10 Sek ab dem ersten Zug, gespielt. Wer zu Beginn mit den weißen Fuguren anfängt, wird ausgelost.
Sollte das Ergebnis der 4 Partien gleich sein, kommt es zu zwei weiteren Partien mit einer Bedenkzeit von 5 Minuten plus 3 Sek. ab dem ersten Zug.
Falls die beiden Partien unentschieden enden, kommt es zu 2 weiteren Partien mit derselben Bedenkzeit wie vor. Dieser Vorgang kann bis zu insgesamt fünf 2-Game-Matches wiederholt werden.
Sollte es immer noch Unentschieden stehen so kommt es zu Schicksalspartie, in der Schwarz 4 Minuten und Weiß 5 Minuten Bedenkzeit hat. Bei einem Unentschieden wird die Spielerin mit den schwarzen Steinen zum Siegerin erklärt.
Fotos von Eteri Kublashvili
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