Ohnehin wären während der Schnell- und Blitzschach-WM in Moskau alle Augen auf Alireza Firouzja gerichtet gewesen, den besten Jugendlichen der Welt und obendrein ein großer Freund der schnellen Disziplinen. Nachdem kurz zuvor der iranische Verband seinen Spielern die Teilnahme in Moskau untersagt hatte, sagte sich Firouzja von eben diesem Verband los, um trotzdem teilnehmen zu können. Nun stand er erst recht im Fokus.
Seinem Schach geschadet hat dieser Druck nicht. Beim Blitzschach wie beim Schnellschach spielte der 16-Jährige vorne mit, sicherte sich beim Schnellschach gar die Silbermedaille. Nach dem Turnier beantwortete Firouzja die Fragen des unermüdlichen Berichterstatters Sagar Shah, der während des Turniers die Kanäle von ChessBase India mit Eindrücken aus Moskau fütterte. Wir haben das Interview übersetzt, das Gesprochene ein wenig editiert und neu sortiert. Politisches kommt nicht zur Sprache, es geht um Schach.
Gegenüber der iranischen Nachrichtenagentur ISNA hat Firouzja derweil bestätigt, dass er künftig wahrscheinlich für Frankreich spielen wird, weil er dort lebt. Allerdings will der iranische Schachverband seinen hoffnungsvollsten Spieler jemals nicht kampflos ziehen lassen. Dessen Präsident sagte gegenüber der Agentur, dass Firouzja nicht einfach so den Verband wechseln kann, zumindest nicht von heute auf morgen. Das bedürfe einer Intervention des FIDE-Präsidiums.
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