Der Iran hat seinen Spitzenspielern die Teilnahme an der Rapid- und Blitz-Weltmeisterschaft Ende Dezember in Moskau untersagt. Der iranische Superstar Alireza Firouzja wird in Moskau trotzdem antreten. Um das Verbot zu umgehen, wird er unter FIDE-Flagge spielen.
Dieser neueste Bannspruch des iranischen Sportministeriums ist eine Reaktion auf einen Vorfall Mitte Dezember während eines Turniers in Spanien. Die Großmeister Parham Maghsoodloo und Amin Tabatabaei hatten im Lauf eines Blitzturniers gegen einen israelischen FIDE-Meister gespielt. Wettbewerb mit Israelis ist iranischen Sportlern seit 36 Jahren untersagt.
Damit entwickelt sich die Geschichte in genau die entgegengesetzte Richtung, als allgemein spekuliert worden war. Von einem möglichen iranischen Sportfrühling, von einem Ende des Banns war die Rede, nachdem bekannt worden war, dass Maghsoodloo und Tabatabaei im Lauf des Blitzturniers FM Ido Gorshtein gegenübergesessen hatten. FIDE-Vizepräsident Nigel Short hatte den beiden Iranern spontan für ihren Mut gratuliert. Später spekulierte der Brite, ohne Absprache mit den heimischen Behörden hätten die beiden Iraner kaum einen solchen Schritt gewagt.
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