Frank Hoppe – An acht verschiedenen Orten fanden in Deutschland am letzten Wochenende die Vorrundengrppen der Deutschen Schach-Pokal-Meisterschaft für Mannschaften 2018/19 statt. Der VfB Schach Leipzig, der SC Oranienburg, die Schachfreunde Berlin, der SV Lingen, der SC Emmendingen, der SK Bebenhausen, der Heilbronner SV und die SG Post/Süd Regensburg setzten sich durch und erreichten die Zwischenrunde, die am 16./17. März stattfindet. Diese wird durch die acht Viertelfinalisten des letzten Jahres vervollständigt.
In unserer Rückschau blicken wir ausführlich auf die Berliner Vorrundengruppe zurück und werfen auch einen Blick auf die anderen Gruppen.
Gruppe 1 in Berlin
Die Schachabteilung des Sportvereins Hellern kam nur mit der zweiten Garde nach Berlin, wodurch für die drei Konkurrenten die Chance wuchs, in die Zwischenrunde einzuziehen. Das freute natürlich auch den Gastgeber, den Schachclub Zitadelle Spandau. Der nahm zum dritten Mal am deutschen Pokal teil, scheiterte aber früher bereits im ersten Wettkampf: 1991 an Potsdam und 2009 gegen Löberitz. Das sollte nun besser werden, obwohl die Spandauer auf einige gute Spieler trotz Landesliga-Absage verzichten mußten.
Als Glücksfee für die Auslosung am Sonnabend mußte ich herhalten. Dadurch blieb der Nachwelt ein Videoschnipsel von der Prozedur erspart. Ein paar Eindrücke von der Eröffnung und den Spielen konnte ich trotzdem einfangen. Für einige Lacher sorgte dabei der Hinweis des Schiedsrichters Rolf Trenner, das Mobiltelefone bei ihm abgegeben werden müssen. Daraufhin wurden so einige der 16 Spieler aufgescheucht und stürmten zu dessen Tisch.
Am Sonntag mußten die beiden Finalisten innerhalb des Gebäudes umziehen, weil parallel die Berliner Mannschaftsmeisterschaft stattfand und der große Saal im Seniorenheim Lindenufer belegt war.
Leipzig war den Spandauern erstaunlicherweise deutlich überlegen. Drei Stunden nach Spielbeginn wankte die Zitadelle an allen vier Brettern. Leipzig ging dann auch mit 2:0 in Führung und konnte zuversichtlich in die Zukunft blicken. Als der Leipziger Christian Geiling an Brett 1 dabei war, mit ungenauen Zügen seine vorteilhafte Stellung zu verderben, bot er lieber Remis an. Das Angebot wurde nach kurzem Nachdenken angenommen, wonach Leipzig in der Zwischenrunde stand. Doch zu Ende war der Wettkampf deshalb noch lange nicht. An Brett zwei wollte der Spandauer Spieler seine schlechte Stellung mit Qualität weniger, aber dafür einem starken Läuferpaar, verständlicherweise nicht aufgeben. Der Leipziger wiederum wollte, wenn er schon mal einen 2200er auf der Schippe hat, natürlich gewinnen. Die Partie zog sich hin und immer mehr Material verschwand vom Brett. Zum Schluß wurde ein Endspiel K+T gegen K+L gequält. Kurz nach 17 Uhr wurde das Remis vereinbart. Viel zu spät aus Sicht der Mannschaftskameraden von Thomas Heinrich, die schon seit Stunden zurück nach Leipzig wollten.
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