Man kann es immer wieder feststellen, dass die so genannten Super-Großmeister, gemeint sind Spieler über 2700 Elo, es in einem Open schwer haben ihre Spitzenstellung durch Leistung/Ergebnisse auch zu zeigen. So auch beim Schachfestival auf Gibraltar. Sie spielen zwar oben mit, sind aber nicht so dominant wie man es eigentlich erwartet.
In Führung liegt nach der 8. Runde der Tscheche David Navara mit 6,5 Punkten gefolgt von Vladislav Artemiev (RUS) und Kirill Alekseenko (RUS) ebenfalls 6,5 Punkte. Der Kamikazeflieger und Titelverteidiger Hikaru Nakamura fiel durch seine gestrige Niederlage gegen Vladislav Artemiev auf den 11. Platz zurück. Wesley So findet man ihn gar nur auf dem 18. Platz. Die Nummer Eins der Startrangliste, der Franzose Maxime Vachier-Lagrave, auf dem 9. Platz und damit einen halben Punkt hinter den Führenden. Turnierseite Fotos: John Sounders
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Dabei spielen Vachier-Lagrave (der nach Runde 9 noch im Rennen um den Turniersieg ist), Nakamura und der im Artikel nicht erwähnte Aronian ziemlich genau im Rahmen der Elo-Erwartung und haben damit ihren Elo- und Super-GM Status durchaus bestätigt. Nur reicht „Normalform“ eben nicht, um ganz vorne mitzuspielen – was alle bei früheren Auflagen von Gibraltar machten.
Wesley So ist im Elosoll – er ist gegen die Weltelite vor allem so-lide und tut sich schwer, nominell unterlegene Gegner zu besiegen (und dann hat er auch noch gegen Grandelius verloren). Von den bekanntesten Namen hat nur der ewig unberechenbare Ivanchuk ein schlechtes Turnier. Elo-positiv sind Navara („zweite Garnitur“) und vor allem Artemiev (zukünftiger Super-GM?).