Der Deutsche Schachbund hat heute unserem Geschäftsführer Jörg Schulz die fristgerechte Kündigung zum 30. Juni 2020 erklärt. Die Freistellung ist zunächst bis auf weiteres ausgesetzt.
Wir als DSJ waren in den Entscheidungsprozess, der zur Kündigung geführt hat, nicht eingebunden und haben dies beanstandet. Die Hintergründe wurden uns auf den Sitzungen am vergangenen Wochenende erläutert: Der DSB betrachtet das Vertrauensverhältnis gegenüber unserem Geschäftsführer als vollständig zerrüttet. Wir bedauern die nun zutage getretene Dimension der Spannungen; wir selbst stehen weiter ohne Vorbehalt zu unserem Geschäftsführer.
DSB-Präsidium und DSJ haben auf dem Hauptausschuss am 16. November 2019 die gemeinsame Absicht erklärt, die DSJ in einen eigenen Verein umzuwandeln (vgl. die entsprechende Mitteilung vom heutigen Tage). Die Landesverbände haben mit großer Mehrheit ihr Wohlwollen für dieses Vorhaben ausgedrückt. Es ist geplant, dass ein außerordentlicher DSB-Kongress am 9. Mai 2020 über die Umwandlung entscheidet. Bis dahin stellt die DSJ die Personalfragen zurück.
In den letzten Tagen hat uns eine Welle der Solidarität erreicht – Vereine, Landesschachjugenden, Landesverbände, aktive und ehemalige Jugendspieler*innen und Ehrenamtliche haben ihre Stimme ergriffen. Wir sind tief gerührt von all der Resonanz. Ihr habt sichtbar gemacht, dass die DSJ so viel mehr ist als nur ihr Vorstand und ihr Geschäftsführer. Bitte unterstützt uns darin, bis Mai 2020 ein eigener Verein zu werden! Für das 50. Jubiläumsjahr wäre dies das größte Geschenk für die DSJ.
Gemeinsame Erklärung von DSB & DSJ zur Eigenständigkeit der Schachjugend
Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass die DSJ für finanzielle Anträge eine Fristverlängerung bekam.
Der Rest ist wohl eine kreativ-elegante Konstruktion: Nichts spricht dagegen, dass die dann unabhängige DSJ Jörg Schulz, dem _sie_ offenbar absolut vertrauen, direkt nach dem Kündigungstermin durch den Schachbund als Geschäftsführer einstellen, oder? Und der Schachbund kann dann wegschauen, Kassenkontrolle macht die DSJ dann ebenfalls selbst.
Ähnliche Konstruktionen hatten wir im Leichtathletikverein: Große Wettkämpfe wurden von Vereinsmitgliedern organisiert, dabei offfiziell von unabhängigen Stiftungen. Da ging es nicht um mangelndes Vertrauen – nur darum, dass der Verein (finanziell und überhaupt) bestehen bleibt, wenn bei Wettkämpfen etwas erheblich schief gehen sollte.
Was muss man sich unter Bareinnahmen vorstellen, was und wo wird Bar kassiert.
Ungewöhnlich das ein Verband Bareinnahmen tätigt.
„Die Freistellung ist zunächst bis auf weiteres ausgesetzt.“ Das heißt doch übersetzt: Es geht also vorerst weiter wie bisher, obwohl das Vertrauensverhältnis völlig zerrüttet ist.
Die wichtige Frage, ob nun alle finanziellen Anträge zur Unterstützung der DSJ fristgerecht und wenn ja von wem eingereicht wurden, bleibt unbeantwortet. Versprochene Transparenz sieht anders aus.
Ehrlich gesagt würde ich jemanden, der in der Hosentasche die Barkasse einer derart großen Einheit, wie die DSJ es ist, „verwaltet“ auch nicht Vertrauen,mag er noch so grundehrlich sein.
Allerdings. Es gibt so was wie „Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung“. Jeder kann nachlesen, dass die Kassenprüfer das seit Jahren monieren. 5.000 – 10.000 € als Barkasse in der Hosentasche ist beim Flohmarkt Business vielleicht noch geduldet, im normalen Geschäftsleben aber unmöglich. Versucht das mal als Bäckerei oder Metzgerei und freut euch drauf, was das Finanzamt dazu sagt.
Was sollte das Finanzamt dazu sagen? Ich wüsste nicht, dass eine Vorgabe gibt ein Bankkonto zu führen. Solange du alles ordentlich verbuchst, wird man kaum dem Metzger verbieten seine Wocheneinnahmen im hauseigenen Tresor zu lagern. Ob das nun sinnvoll ist, ist eine andere Frage.
Wie kommst du eigentlich auf 5.000 bis 10.000 €?
https://www.schachgipfel.de/bundeskongress-2019.html
einfach mal die Kassenprüfberichte lesen.. in Schulnoten übersetzt wäre das eine glatte Sechs! Und die Prüfberichte der Jahre davor sehen nicht besser aus…. Herr Schulz ist alleine schon aus diesem grund völlig zurecht geflogen. Das Herr Ibs das ganze noch deckt und bewusst wahrheitswiedrige dinge in seinem „Rundbrief“ behauptet, macht es nicht besser. er sollte der nächste sein, der seinen hut nimmt!