August 25, 2024

Schach-Grand-Prix: „Jan spielt wie einer dieser alten Computer“

Wie ein Tennisclubmitglied: Der Pole Jan-Krzysztof Duda © Valeria Gordienko/​Fide
Der adrette Pole Jan-Krzysztof Duda, erst 21 Jahre alt, hat eine große Zukunft vor sich. Er war die Überraschung des Grand Prix. Auch wenn das Finale verloren ging.

Das Verhältnis zwischen Russland und Polen mag gespannt sein, aber im Schach ist zum Glück vieles einfacher. Der junge Pole Jan-Krzysztof Duda und der mit allen Mattwassern gewaschene Moskauer Alexander Grischtschuk begrüßen einander zu ihrem großen Finale des Grand Prix in Hamburg mit Handschlag und freundlichen Blicken.

Am Brett und jenseits des Brettes sind sie faire Sportler, die einen respektvollen Umgang miteinander pflegen. Dies gilt für sie wie für die im Laufe des K.-o.-Turniers ausgeschiedenen anderen 14 Spieler aus insgesamt 9 Nationen. Die Schiedsrichter hatten über die zweieinhalb Wochen nicht einen Zwischenfall zu vermelden; für wie viele andere Sportereignisse ließe sich das sagen?

Beim Spiel aber schenken Duda und Grischtschuk sich nichts. In ihren beiden langsamen Finalpartien am Freitag und Samstag kann Grischtschuk jeweils aus der Eröffnung heraus Druck entwickeln, und beide Male, mit Weiß wie mit Schwarz, scheint sein Sieg greifbar zu sein. Doch Duda verteidigt sich so zäh wie phantasievoll und am Ende steht jeweils ein Remis.

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