Luis Engel ist der einzige deutsche Jugendliche, der Vincent Keymer in Sachen Potenzial das Wasser reichen kann. Binnen sechs Monaten hat der 16-jährige Hamburger seinen Elo über 2500 geschraubt und drei Großmeisternormen eingespielt. Fortan heißt er GM Luis Engel.
Allzu wichtig mögen ihm seine jüngsten sportlichen Großtaten nicht sein, Schach ist ja nur ein Hobby. Luis Engel will Jurist werden.
Vincent Keymer (14) nicht. Die Entscheidung, auf die Karte Schach zu setzen, sei im Hause Keymer längst gefallen,
hören wir aus seinem Umfeld. Vincent Keymer will Schachprofi werden, genau genommen ist er längst einer. Und als solcher hat er jetzt eine erste Dürreperiode durchlaufen. Seit über einem Jahr steht Keymer mit zwei GM-Normen da. Die erlösende dritte will partout nicht gelingen.
Ein öffentlicher Rüffel
Während Luis Engel Norm um Norm erspielte, waren für IM Vincent Keymer (14) die vergangenen Monate nach dem Grenke Classic weniger erbaulich, sie bargen gar das eine oder andere Alarmsignal. Zuletzt hat er sich einen öffentlichen Rüffel eines Förderers eingehandelt.
Keymers bescheidenes Abschneiden bei der „Masters“ genannten Deutschen Meisterschaft war sportlich noch eine Normalität. Kurz zuvor hatte er in Karlsruhe auf der großen Bühne mit dem Weltmeister die Waffen gekreuzt, umlagert von Fans, im Fokus der Öffentlichkeit. Ein Highlight, dem er monatelang entgegen gefiebert hatte, während er den öffentlichen Eiertanz aushalten musste, den sein Umfeld hinsichtlich seiner längst feststehenden Teilnahme aufführte
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