Pal Benkö war schon fast zwei Wochen tot, gestorben in Budapest im Alter von 91 Jahren, da widmete ihm der zweitbeste Spieler der Welt eine besondere Hommage, ein Benkö- oder Wolga-Gambit, wie es die Welt und selbst der Erfinder der Eröffnung nie gesehen hatte. „Ein perfektes Benkö-Gambit sogar mit dem Turm auf b8“, sagte Fabiano Caruana nach einem fast mühelos vorgetragenen Schwarzsieg gegen keinen Geringeren als Ex-Weltmeister Garry Kasparov beim Schach960-Schaukampf in Saint Louis.
Pal Benkö war einst selbst Weltklasse, auf dem Weg zur Weltmeisterschaft sogar, aber vor dem WM-Zyklus 1969-72 zog er zurück, um dem 15 Jahre jüngeren Bobby Fischer den Weg zum Schachthron freizumachen. Schon 1959 und 1962 war er WM-Kandidat gewesen, hatte aber jeweils mit den vorderen Plätzen beim Kandidatenturnier nichts zu tun. „Ich hätte auch dieses Mal keine Chance gehabt“, sagte Benkö 1970.
Handgreiflichkeiten mit dem jungen Fischer
Später sollte er einer der wenigen Menschen sein, zu denen Fischer ein vertrauensvolles Verhältnis aufrecht hielt. Bis zu Fischers Tod telefonierten sie regelmäßig. Keine Spur von den Handgreiflichkeiten, die während des Kandidatenturniers 1962 zwischen den beiden ausgebrochen waren, als Fischer darauf bestand, alleine die Hilfe des von der US-Föderation entsandten Arthur Bisguier in Anspruch nehmen zu dürfen.
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