Eine der positiven Überraschungen des Weltcups ist sicher jetzt schon, unabhängig vom Ausgang, Liviu Dieter Nisipeanu. Einige hatten ihm schon den Spitznamen „Beton Dieter“ verpasst, weil er so viele Remisen auf seinem Konto hat. Beim Weltcup zeigte Dieter allerdings seine Krallen. Als erster musste sein ehemaliger Landsmann Mircea Emilian Pârligras (2633 Rumänien) dran glauben, den er allerdings erst im Schnellschach besiegen konnte.
In Runde 2 bekam es Nisipeanu, mit dem US-Amerikaner Hikaru Nakamura, einen schweren Brocken zu gelost. Ein äußerst unangenehmer Gegner, der mit einer aktuellen Live-Elozahl von 2732 zu den Super-Großmeistern zählt. Allerdings ist Nakamura in der Weltrangliste, in relativ kurzer Zeit, enorm abgerutscht. In der ersten Partie der 2. Runde gab Nisipenau seinem Wiedersacher keine Chance. In nur 30 Zügen musste Nakamura, in Bewegungslosigkeit erstarrt, mangels Material aufgeben. Genervt und unterschätzt hatte Nakamura wohl das Damenopfer von Nisipeanu im 12. Zug. Nakamura blitzte weiter als wenn er alles vorhergesehen hätte.
Die zweite Partie in Runde 2 hätte wieder Nisipeanu als Sieger gesehen, denn Nakamura stand wieder mal auf Verlust. Nisipeanu willigte allerdings in ein remis ein, weil ihm das Weiterkommen wichtiger war als ein Sieg.
In der dritten Runde gegen Svidler, gab es bisher keinen Sieger. Obwohl, nach einem Läuferopfer von Nisipeanu auf g6, Svidler alle Hände voll zu tun hatte, den Ausgleich wieder herzustellen. Zuviele Drohungen waren mit dem Opfer verbunden.
Die Entscheidung über das Weiterkommen wird morgen im Schnellschach, oder auch Blitz, ausgespielt. Wir drücken Nisipeanu die Daumen.
Hier noch ein Rückblick mit Analysen von Niclas Huschenbeth und dem Ehepaar Lubbe
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