Wie kann man Sinquefield Cup 2019 zusammenfassen? Viele Remisen, und das trotz offfiziellem Remisverbot. Nur einer machte da eher nicht mit und erzielte am Ende trotzdem 50%. Das war Nepomniachtchi. Anand machte weitgehend mit, und das trotz diverser Gewinnstellungen – was im direkten Duell gleich in Runde 1 geschah, siehe unten. Mamedyarov war am Ende der perfekteste Spieler. Carlsen machte auch lange mit und erreichte dann doch noch einen Stichkampf um den Turniersieg – Sieger dann jedoch Ding Liren.
In Zahlen: Ding Liren 6.5/11+3/4 (Entscheidung im Blitzschach), Carlsen 6.5/11+1/4, Anand und Karjakin 6/11, Caruana, Giri, Nepomniachtchi, Mamedyarov 5.5, Vachier-Lagrave und Nakamura 5, So und Aronian 4.5.
Es gab diverse Kandidaten für das Titelbild, aber ich entschied mich doch für den Turniersieger. Kleiner Mann ganz groß, ein Pokal so groß wie der König im Hintergrund hätte dabei nicht ins Rückreisegepäck gepasst. Alle Fotos wieder ab Turnierseite auf Flickr. Fotografiert haben vor allem Lennart Ootes sowie Austin und Crystal Fuller, das brösele ich mal nicht auf. Und nun – was Fotos und Text drumherum betrifft – mal in umgekehrter Reihenfolge, zuerst aus dem Album „Closing ceremony“:
Ding Liren nochmal, flankiert von dem Herrn und der Dame die ihm neben dem Pokal auch $$$$ überreichten
Dann durften die 11 anderen Spieler sitzen, während der Chinese einen Stehplatz und ein Mikrofon bekam.
Noch ein Gruppenfoto, auf dem einer den Aronian macht – Kasparov im bunten Jackett. Nun war er vor Ort und wird auch noch Schach spielen oder so ähnlich – Chess960 gegen Caruana. „Ultimate moves“ gab es ja bereits, aber auch das hat nur bedingt mit Schach zu tun, da Rex und Randy Sinquefield es nicht wirklich beherrschen.
Zuvor war Kasparov telefonisch zugeschaltet. Unter anderem sagte er, dass Vachier-Lagrave nicht mehr der Spieler sei, der er mal war – vielleicht hat der Franzose auch nur eine kleine Krise bzw. ist mit nonstop-Schach (danke, Chess Tour) etwas überfordert. Artemiev bezeichnete er als „kein Magnus“. Das könnte ein Kompliment sein – Artemiev ist von Natur aus ein dynamischer Spieler, Carlsen braucht seine Sekundanten dafür. Aber es war wohl eher im Sinne von „ein anti-russischer Russe kann doch keinen Russen loben“.
Carlsen eher mürrisch – immerhin hat er Caruana distanziert, der deshalb auch nur am Rande auftaucht.
Mamedyarov dagegen gut gelaunt – sei es, weil die Häppchen schmecken, sei es weil er sich über seine elf Remisen (mehr ging nicht) freute.
Der Stichkampf zunächst in Bildern:
Der erste Händedruck – auf den Uhren steht 25:10, da zunächst Schnellschach gespielt wurde. Da geschah allerdings relativ wenig – zweimal Remis.
Was ist hier denn los? Eigentlich stimmt alles für Carlsen: Frisur gepflegt-ungepflegt, Bart ebenso, Sponsorenlogos deutlich sichtbar. Aber was soll die Hand Gottes des Schiedsrichters? Er weist darauf hin, dass der Norweger die Bedenkzeit überschritten hat.
Das war die erste Blitzpartie, was war zuvor passiert? Carlsen misslang die Eröffnung, und er musste nach 14 Zügen einen Bauern spucken (bzw. machte es jedenfalls). Das spätere Endspiel mit Türmen und ungleichfarbigen Läufern ab dem 26. Zug war wohl noch in der Remisbreite, aber Carlsens Endspieltechnik ist nicht unbedingt so toll wie seine Fans (darunter Journalisten) immer behaupten. In schlechteren Stellungen schon gar nicht – die hat er relativ selten, z.B. Karjakin und Giri sind darin erfahrener und aus meiner Sicht mindestens gleichwertig, eher besser. Mindestens zweimal verpasste Ding Liren einen forcierten Gewinn. Dann war es wohl objektiv Remis und sie zogen schnell hin und her, einmal war Carlsen nicht schnell genug. Ein etwas glücklicher aber nicht unverdienter Sieg des Chinesen.
In der zweiten Blitzpartie musste Carlsen also gewinnen. Er gewann eine Qualität aber das hatte Ding Liren wohl gesehen – und auch, dass er genug Kompensation hat. In Verwicklungen fand er dann zwei hübsche Züge: 32.-La8! plant eine Batterie auf der langen Diagonale, 33.gxf6 (da stand ein Springer) hätte zwar weiteres Material gewonnen aber dann folgt 33.-Db7 nebst Dauerschach (es sei denn, Weiß will verlieren). Das wollte Carlsen nicht, Remis spielen in dieser Matchsituation auch nicht, also bekam Schwarz Oberwasser.
Ganz am Ende 40.-Se7! – was einerseits 41.Df8# verhinderte (die Dame auf d6 ist ja kein Diagonalspringer), andererseits fast unparierbar 41.-Th1# drohte. Carlsen hatte genug gesehen und musste gar kurz mal lächeln.
Wie erreichte Carlsen den Stichkampf?
Auf den letzten Drücker, erst in Runde 10 und 11 lief es nach Wunsch für ihn. Zweimal stand er zuvor mal besser: in Runde 4 gegen Mamedyarov, da Shak nicht 17.Sf5 (vorwärts) sondern 17.Sde2 (rückwärts) gespielt hatte – derlei unnötige gegnerische Fehler mag Carlsen. Aber nach 22.-Db6? 23.Sa4! (b-Bauer gefesselt, also landet der Springer auf c5) war der Vorteil wieder dahin – Taktik, auch simple, ist eben nicht unbedingt Carlsens Stärke. Außerdem spielte Mamedyarov ja immer Remis – jedenfalls in diesem Turnier.
Noch leichter zu erklären ist, warum Carlsen die nächste Chance in Runde 9 gegen Aronian nicht nutzte. Er musste einen Bauern opfern, für den er sehr gute Kompensation hätte – der Dynamiker Aronian hatte es gesehen, Carlsen nicht. Bauern opfert er eben nur, wenn es offensichtlich gut ist und/oder wenn seine Sekundanten das vorbereitet haben.
Aber nun zu Runde 11 mit Ave Carlsen Halleluja:
Sein Gegner war Vachier-Lagrave, der vermutlich den vollen Punkt brauchte, um sich für das Finale der Chess Tour in London zu qualifizieren – da er bereits alle seine Turniere gespielt hat, während Konkurrenten noch ein- bis zweimal Schnell- und Blitzschach spielen. Das war tendenziell bereits eine gute Nachricht für den Norweger.
Carlsen und PH Nielsen hinterher gut gelaunt, es war nach Wunsch gelaufen.
Hier spielt Carlsen gerade 24.-exf4, einer von mehreren Gewinnzügen und auch danach und bis zum Partieende gab es diverse Nebenlösungen. Nach nur 2 Minuten hatte MVL 22.Sf3? gespielt, und das war ein FEHLER – darauf ein Ave Carlsen Halleluja! Gefühlt 25 weitere folgten im Livekommentar – ein kommentierender Zuhörer empfand das als schwer übertrieben, aber sie hatten eben erheblichen Nachholbedarf.
Ansonsten in Runde 11:
Die Denker Ding Liren und Mamedyarov. Der Chinese landete in einem schlechteren Turmendspiel, das aus zwei Gründen remis endete: Mamedyarov spielt immer remis – jedenfalls in diesem Turnier – und Turmendspiele sind immer remis – die Remisbreite war wohl auch nie überschritten.
Giri und Nepomniachtchi hatten nach dieser Runde beide 50%. Turmendspiele, auch remisliche, sind dann nicht remis wenn die schlechter stehende/verteidigende Seite Fehler macht. Das schaffte Nepo, der nach eigener Aussage trotz gegnerischem Mehrbauer fest mit einer Zugwiederholung rechnete.
Zu Runde 10 erst eine „traditionelle“ Fotoserie Einmarsch der Spieler:
Mal alleine, mal mit Beegleitung – die sich dann eher nicht an die Kleiderordnung hält. Offenbar wurden Spieler instruiert, dass sie nacheinander zum Fototermin erscheinen sollen – oder wollte vor der Runde niemand mit einem Kollegen-Konkurrenten plaudern? Nakamura hat diesen Fototermin offenbar verpasst, und ansonsten sehe ich keinen Grund, ihn zu „fotografieren“. Die gute Nachricht für ihn: er hat Platz 20 in der Weltrangliste verteidigt.
Aber nun zum schachlichen Geschehen:
Carlsen gut gelaunt – geht auch ohne PH Nielsen oder PH (Papa Henrik) Carlsen. Ursachenforschung:
Im Duell der Ähm äh Spieler (Ball flach halten, nichts riskieren) hatte das Original Magnus Carlsen gegen die Kopie Wesley So gewonnen. Nach diversen Abtäuschen hatten beide Bauernschwächen: die weissen Doppelbauern auf der c-Linie waren dabei unangreifbar, außerdem hatte Weiß die b-Linie und Feld d5 für einen Springer. Schwarze Bauern waren dagegen verwundbar, da sie auf der Farbe des gegnerischen Läufers standen. So wählte die falsche Verteidigungsaufstellung: 19.-b6 (deckt den auf c5) nebst dann 27.-Tb8 (deckt b6) war unflexibel, später war der Bauer auf b6 gefesselt und konnte seine Aufgabe nicht mehr erfüllen. Nach 19.-Tac8 und wenn nötig -Tc7 war eher nichts los. Zugegeben, ein unscheinbarer Fehler, aber halt ein Fehler.
Auch hier zu dem, was sonst noch geschah:
Das Ergebnis der Partie zwischen Nepomniachtchi (mit „Man bun“) und Vachier-Lagrave (mit erneutem Bartwuchs, er hatte sich ja überraschend mal glattrasiert) war ebenfalls eine gute Nachricht für Carlsen. Nach trotz frühem Damentausch scharfer Eröffnung brauchte Nepo volle 26 Sekunden für den Fingerfehler 21.Sd7?? – nach eigener Aussage hatte er das richtige 21.Sc6+ geplant, wonach es zu einer Remisstellung verflacht.
MVL hatte das Brett verlassen, Nepo ebenfalls. Giri und Carlsen sind sich wohl einig „ich hätte lieber Schwarz“ – dazu passte das spätere Ergebnis 0-1. Carlsen mokierte sich danach darüber, dass MVL von einem gegnerischen Fehler profitierte – vielleicht auch psychologische Kriegsführung vor seiner Partie gegen den Franzosen tags darauf. Wollte MVL das Geschenk weiterleiten? Zu Carlsens Stärken gehört ja, dass er sich nie für gegnerische Fehler schämt, und seien sie noch so krass.
Unabhängig davon war es eine gute Nachricht für Carlsen, da Nepo vor dieser Runde +2 hatte und nun punktgleich mit ihm +1.
Wie/wann hatte Ding Liren vorgelegt?
In Runde 9 und Runde 5, zwei bärenstarke Partien.
Caruana ahnte hier noch nicht, was ihn erwarten würde – mit relativ reduziertem Material wurde er später komplett überspielt
und musste dann aufgeben, da ein weisser Freibauer auf e7 relevanter war als ein aktiver schwarzer König auf d3.
Entgegen der Anti-Chronoologie nun zu Runde 5:
Ding Liren-Giri 1-0 wurde kaum fotografiert – noch war nicht klar, dass es eine (später turnierrelevante) Meisterleistung war. Giri wusste auch hinterher nicht, was er eigentlich falsch gemacht hatte – offensichtlich war es nicht.
Aus derselben Runde ein ungewöhnliches Remis trotz offiziellem Remisverbot. Normalerweise wurde das mit Zugwiederholungen umgangen – mitunter nicht naheliegenden und keinesfalls erzwungenen. Carlsen und Karjakin machten es anders: Karjakin liess sich im Bauernendspiel patt setzen.
Eine turnierrelevante Remispartie
Zurück bzw. vorwärts zu Runde 8:
Hier war das Remis zwischen Carlsen und Ding Liren schon mehr oder weniger unterschriftsreif, was war zuvor passiert? Carlsen war vorbereitet und blitzte die ersten 22 Züge herunter, Ding Liren verbauchte Bedenkzeit um das am Brett zu neutralisieren. Nach eigener Aussage hinterher war es ein „Wunder“, dass er Remis halten konnte. Den Eindruck kann man während und direkt nach der Partie vielleicht haben, objektiv stand er nie viel schlechter.
Man kann es auch als „Schachlogik“ bezeichnen, dass das einerseits simpel-direkte, andererseits langsame (Tc2-e2-e4-h4) weisse Angriffskonzept nicht zwangsläufig gewinnt. Ding Liren musste einige einzige Züge finden, u.a. dass sein König sich selbst verteidigen konnte (24.-Kg6!, 28.-Kg5!).
Aus dieser Runde noch das:
Karjakin war Interviewgast bei Maurice Ashley. Zuvor hatte er MVL besiegt, da dieser in „seinem“ Grünfeld-Inder einmal daneben griff und da das spätere Endspiel mit Damen und ungleichfarbigen Läufern durchaus Ressourcen bot: der schwarze König stand anfällig, der weisse a-Freibauer war gefährlich – in einigen Stellungen musste Schwarz Damentausch tunlichst vermeiden. Am Ende entscheid eine Kombination beider Faktoren: Weiß trennte sich von seinem auf a7 angekommenen Bauern und setzte kurz danach Matt.
In der Schlussrunde stand Karjakin dann mit Schwarz gegen Caruana gut/besser aber am Ende nicht gut genug – mit einem Sieg hätte auch er den Stichkampf erreicht, aber es wurde remis.
Anand und Nepo
Einige Remisrunden ignoriere ich, abschliessend zu zwei Spielern die das Turnier prägten oder prägen konnten:
Nepomniachtchi-Anand 0-1 aus Runde 1, was war passiert? Anand war über weite Strecken der Partie am Drücker, aber dann schien Remis unvermeidlich. Und dann fiel Nepo auf den letzten gegnerischen Trick herein bzw. beging schachlichen Selbstmord: 77.Kc5 war remislich (kurz danach könnte Weiß das letzte Bauernpaar abtauschen, und Turm gegen Turm und Springer ist dann remis), 77.Kc4?? b5+ war 0-1 – Doppelangriff auf König und Ta7, 78. axb6 e.p. Sxb6 SCHACH hilft auch nicht.
Nepos andere Niederlagen hatten wir bereits, auf der Habenseite drei Siege gegen Nakamura, Aronian und So – jedenfalls der erste und der dritte dank viel Geduld in Endspielen.
Anand konnte reihenweise Gewinnstellungen nicht verwerten, das bespreche ich mal nicht im Detail. Mit +1 am Ende war er dann auch ziemlich unzufrieden, +3 oder mehr war durchaus möglich. Aus letztendlicher Turniersicht: Einmal brauchte Ding Liren ein kleines bis mittelgrosses Wunder, um nicht zu verlieren – das war gegen Anand. Aber nachdem Vishy den direkten Sieg verpasste, hat der Chinese sich durchaus zäh verteidigt.
Vor dem Ausblick erst ein Rückblick: Carlsens Erfolgsserie im ersten Halbjahr 2019 kam durchaus auch mit kräftiger gegnerischer Hilfe zustande, die fehlte diesmal weitgehend – so musste es ja auch nicht unbedingt weiter gehen. Natürlich ist er ein guter Schachspieler, aber „eigene Liga“, „überlegenes Schachverständis“ usw. betrachte ich es als Fangeschwätz, sei es in Schachforen von Spielern mit geschätzter Elo 1400 („Ich bin Carlsen-Fan, also habe ich Ahnung vom Schach“), sei es von einem Spieler mit der etwa doppelten inaktiven Elozahl. Von anderen unterscheidet ihn vor allem seine Konstanz.
Beispiele für gegnerische Hilfe gefällig? Zum Beispiel beim ersten klassischen Turnier der Chess Tour in Zagreb spielte erst Giri unglaublich schlecht – Kasparovs Gefasel von Elo 2800 gegen 2900 war absoluter Unsinn. Und dann beging Nepomniachtchi schachlichen Selbstmord – was er, siehe dieses Turnier, auch gegen andere Spieler mitunter beherrscht. Wie es mit Carlsen weitergeht, entscheiden auch seine nächsten Gegner.
Und wie geht es ansonsten weiter? Die Chess Tour hat nun Pause bis November, dann noch zweimal Schnell- und Blitzschach in Bukarest und Kolkata. Das Datum des Finales in London verraten sie noch nicht – hängt vielleicht davon ab, ob einer der vier Finalisten auch beim letzten Turnier der FIDE Grand Prix Serie in Tel Aviv (10.-24. Dezember) dabei ist. WM-Zyklus ist damit schon erwähnt: als nächstes ab 10. September der Weltcup in Khanty-Mansiysk, danach im Oktober Grand Swiss auf der Isle of Man. Beides mit grösserem Teilnehmerfeld und damit demokratischer als die Chess Tour – die vielen Remisen lagen vielleicht auch daran, dass die Protagonisten sich sehr gut kennen.
Fast hätte ich vergessen, die Bedingungen für zahlende Zuschauer in Saint Louis zu dokumentieren – „same procedure as always“ …… .
Ein langer Artikel mit vielen schönen Fotos – gut. Allerdings geht Meister Richter immer wieder auf die Position XY, ein, in der Sowienoch möglich geween wäre. Ohne die entspr. Stellung vor Augen zu haben, hilft das sogar richtigen Schachspielern nicht weiter, wohingegen die Amateure vermutlich auch daran – mit Diagramm – scheitern würden, wenn schon en SGM (SuperGroßMeister) daran scheiterte.
Kostet es eigentlich mehr, Maxime Vachier-Lagrave zu schreiben statt dieser allerorten auftauchenden Abkürzung, TR? Persönlich bin ich ja eig. auch ein „Doppelnamen-Terrorist“ – ohne gleich den unübersetzbaren Turnier-Abkürzungen des DSB zuzneigen -, aber in dieser Häufung wirkt das eben doch respektlos.
Kurze Reaktion: Der Einwand zu fehlenden Diagrammen ist berechtigt, aber die konnte ich nicht auch noch generieren und einbauen (Fotos auswählen und herunterladen kostet immer schon mehr Zeit als man oder ich selbst denkt). Ich gehe – wohl jedenfalls teilweise zu Unrecht – davon aus, dass Leser die Partien entweder bereits kennen oder sie bei Interesse in einschlägigen Quellen (ich verwende chess24) aufsuchen.
MVL ist meinetwegen Faulheit, keinesfalls respektlos – der Franzose ist für mich einer der sympathischsten Weltklassespieler (ich bin ja vielen in Wijk aan Zee persönlich begegnet). Selbst hat er wohl nichts dagegen, siehe auch seine eigene Homepage mvlchess.com. Nepo ist grenzwertiger, da der Russe es dem Vernehmen nach nicht mag – aber da muss ich beim kompletten Namen nicht nur viel tippen, sondern mich auch noch konzentrieren 🙂 . Bei Interviews, z.B. oder vor allem aus Wijk aan Zee, verwende ich für meinen Namen auch das Kürzel TR.