November 26, 2024

Der Präsident des DSB beanstandet Beiträge des Schach-Tickers

Am 23.7.2019 schrieb mir Herr Ullrich Krause, Präsident des DSB, eine Mail die sinngemäß folgenden Inhalt hat:

Er beklagt sich über die Veröffentlichung des Beitrags von Herrn Geibel, nachzulesen unter:

Das Schild beim Kongress in Magdeburg zeigt es an: Links von DSB-Präsident Ullrich Krause sitzt Thomas Cieslik. (Foto: Deutscher Schachbund)

https://www.chess-international.com/?p=10101. In dem Beitrag geht es um den neuen Referenten für Öffentlichkeitsarbeit, Herrn Cieslik, der allerdings schon über ein halbes Jahr nicht in Erscheinung getreten ist. Eine durchaus berechtigte Frage war, wann denn nun Herr Cieslik endlich aktiv wird.

Meine Veröffentlichung auf dem Schach-Ticker weckte die Neugier des Präsidenten, der mich daraufhin bat meine Motive offen zu legen, warum ich diesen Beitrag veröffentlicht habe, er werde danach entscheiden ob die Kooperation zwischen dem DSB und mir weiterhin Gültigkeit hat. Mit Kooperation war gemeint, dass die stille Vereinbarung, Artikel von der DSB-Seite 1:1 übernehmen zu dürfen, nicht mehr gilt, wenn meine Motive Herrn Krause nicht gefallen. Des weiteren warf mir Herr Krause vor, dass ich alle mir zugeschickten Texte veröffentliche und mich der Inhalt nicht interessieren würde. Ich wäre ja nur an vielen Klicks interessiert.

Am Ende ein Satz den ich schon etwas dreist finde. Herr Krause wundert sich, dass ich ihm geschrieben habe dass der DSB auch mal eine Kröte schlucken muss, wenn Kritik berechtigt wäre. Er ließ durchblicken dass er sich wundert, dass ich den Deutschen Schachpreis erhalten habe.

Meine Mail an Herrn Krause im Wortlaut:

Guten Tag Herr Krause,

> der Schach-Ticker ist auch eine Plattform wo jeder seine Meinung äußern kann, wenn sie denn von überregionalem Interesse ist. Das ist schon oft so gewesen. Denken  Sie an die Affäre Jordan. Selbst Herr Jordan hätte seine Sichtweise darlegen können, tat es aber nicht. Rogozenko äußerte ebenfalls seinen Unmut auf dem Schach-Ticker, ohne negative Folgen.

> Ich kann nicht erkennen an welcher Stelle Herr Geibel beleidigend oder sich rufschädigend geäußert hat. Was er in der Hauptsache bemängelt ist, dass der *Referent für Öffentlichkeitsarbeit* noch nicht in Erscheinung getreten ist. Diese Ansicht teile ich und die breite Masse der Schachspieler auch. Die Kröte muss der DSB schlucken, so leid es mir tut. Wenn Sie der Meinung sind, auf Grund des Artikels, mir die Zusammenarbeit aufzukündigen, so kann ich das nicht verhindern.

Meine Unabhängigkeit gebe ich nicht auf und Zensur gefällt mir schon Mal gar nicht.

Eine 2. Mail von mir an Herrn Krause:

Guten Morgen Herr Krause,

offensichtlich haben Sie die Mail an mich mit viel Frust im Bauch geschrieben. Anders kann ich mir Ihre unsachlichen Zeilen nicht erklären. Dazu nehme ich wie folgt Stellung:

1. Ich veröffentliche nicht alles was mir zugeschickt wird.

2. Mein Ziel ist es gute Arbeit zu leisten, wobei die Klickzahlen eine untergeordnete Stellung spielen. Der Schach-Ticker hat keine kommerziellen Interessen.

3. Der Deutsche Schachpreis ist mir vom DSB verliehen worden. Ich war selber überrascht. Wenn mir der Schachpreis verliehen worden wäre mit dem Hinweis/Verpflichtung in Zukunft nur Gutes über den DSB zu schreiben, so hätte ich ihn abgelehnt.

4. Eine Nachrichtenseite muss auch negative Ereignisse publzieren können. Also nicht ständig Kröten schlucken, sondern nur dann wenn es angebracht ist.

6. Sie nennen es Kooperation. Ich nenne es Vereinbarung. Wenn die Vereinbarung damit verbunden ist, nur Gutes über den Schachbund zu berichten, so verzichte ich gerne.

Ich bin daran interessiert wieder zur Sachlichkeit zurück zu kommen und würde mich daher freuen wenn Sie den gleichen Wunsch haben. Deshalb schlage ich ein persönliches Gespräch am Telefon vor. Die Telefonnummer haben Sie ja.

Zum Schluss noch eine Bemerkung. Ich mache/bearbeite den Schach-Ticker nicht aus finanziellem Interesse, sondern weil mir die Arbeit Spaß macht. Das bedeutet oft 14 Stunden Arbeit am Tag und das mit 79 Jahren. Den Schach-Ticker gibt es seit November 1999, also seit nunmehr 20 Jahren. Noch nie hat es Probleme mit dem DSB gegeben.

Mit freundlichen Grüßen
Franz Jittenmeier

Reaktion von Herrn Krause:

Er kündigte mir auf Facebook seine Freundschaft