Ein Großer des Schachs ist von uns gegangen. Karl-Heinz Podzielny starb am 1. August im Alter von nur 64 Jahren. Die traurige Meldung veröffentlichte gestern der Düsseldorfer Schachklub auf seiner Facebookseite.
Der Internationale Meister bekam aufgrund seiner gewaltigen Spielstärke in den schnellen Schachdisziplinen den Spitznamen „Potz-Blitz“. Der Ausdruck Potzblitz war zum einen eine Anspielung auf seinen Namen und zum anderen eine der vielen Umschreibungen von „Gottes Blitz“, weil man den Namen von Gott nicht in den Mund nehmen durfte. Genauso ehrfürchtig begegneten die Schachspieler dieser Welt auch Podzielny am Brett. Dabei nahm der Respekt noch zu, je kürzer die Bedenkzeit wurde. Zwischen 1974 und 2007 gewann er allein sieben Mal die Deutsche Meisterschaft im Blitzschach. Im Schnellschach beherrschte er von 2007 bis 2009 das Terrain.
Sein Talent brachte ihm bereits 1972 die ersten Einsätze in der Nationalmannschaft beim nordischen Länderturnier in Großenbrode (Schleswig-Holstein). An der Seite von u.a. Hans-Joachim Hecht, Jürgen Dueball und Klaus Klundt wurde Podzielny mit Deutschland Dritter hinter Schweden und Dänemark. 1974 und 1975 hatte er noch jeweils zwei Einsätze bei Länderkämpfen in England (u.a. mit Robert Hübner, Klaus Darga, Hecht) und Jugoslawien (u.a. mit Herbert Bastian, Klundt und Rudolf Teschner). Bei der Jugend-Europameisterschaft belegte er zu jener Zeit den zweiten Platz hinter dem späteren Großmeister John Nunn. Es war auch die Zeit, in der Podzielny national Ruhm im Blitzschach ansammelte. Doch selbst abseits der schnellen Bedenkzeiten war er gefürchtet, wie GM Gerald Hertneck auf Facebook schrieb:
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Auf dem Beitragsbild: Karl-Heinz Podzielny, rechts daneben Volker Rhein (Geschäftsführer des Ev. Kinderheim Herne) und Tonio Testa vom Autohaus Witzel in Herne
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