Am 14. Januar 2025 widmete sich das ARD Morgenmagazin in einem spannenden Beitrag dem Thema Frauenschach. Obwohl Schach seit Jahrhunderten als das „Spiel der Könige“ bekannt ist, bleibt es bis heute eine Männerdomäne. Auch der riesige Streaming-Erfolg von „Das Damengambit“ konnte daran wenig ändern: Von weltweit über 1.800 Großmeistern sind lediglich 40 Frauen. Doch warum ist das so, und wie kann der Anteil weiblicher Spielerinnen erhöht werden?
Frauen im Schachsport: Herausforderungen und Chancen
Im Schachverein OSG Baden-Baden, einem der führenden Vereine Deutschlands, ist der Frauenanteil doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt – ein beeindruckender Fortschritt. Doch es bleibt die Frage, was Frauen und Mädchen am Schach fasziniert und wie sich langfristig mehr weibliche Spielerinnen für den Schachsport gewinnen lassen.
Die MOMA-Reporterin Jenni Rieger hat in ihrem Beitrag den weiblichen Nachwuchs begleitet und interessante Erkenntnisse gewonnen: Mädchen spielen anders Schach als Jungen. Dieses unterschiedliche Spielverhalten wurde im Bericht hervorgehoben und sorgt für spannende Diskussionen über die geschlechtsspezifischen Ansätze im Schach.
Schach für Kids: Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Spielverhalten
Besonders bemerkenswert ist, dass diese geschlechtsspezifischen Unterschiede bereits in jungen Jahren zu beobachten sind. Die Organisation Schach für Kids e.V. hat in ihrer wissenschaftlichen Studie „Schach im Kindergarten“ festgestellt, dass das Spielverhalten bereits bei Kindern ab drei Jahren deutliche Unterschiede aufweist.
Um ein konkretes Bild zu zeichnen: Mädchen neigen dazu, ihre Figuren zu schützen, während Jungen eher auf „Beutezug“ gehen. Diese Verhaltensweisen scheinen nicht anerzogen, sondern genetisch verankert zu sein. Die Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, auf diese Unterschiede einzugehen, um Mädchen und Jungen gleichermaßen für das Schachspiel zu begeistern und ihr Potenzial zu fördern.
Fazit: Wege zu mehr Frauen im Schach
Die Erkenntnisse aus dem Bericht und der Studie zeigen, dass es möglich ist, mehr Frauen für Schach zu begeistern, wenn die Ansätze geschlechtsspezifische Unterschiede berücksichtigen und gezielt auf die Bedürfnisse und Interessen von Mädchen eingehen. Schach für Kids e.V. leistet hier Pionierarbeit und zeigt, wie frühzeitige Förderung nachhaltig dazu beitragen kann, das Spiel der Könige zu einer Sportart für alle zu machen.
Der Beitrag im ARD Morgenmagazin wirft ein wichtiges Schlaglicht auf das Thema und regt dazu an, die Schachwelt für Frauen und Mädchen weiter zu öffnen und zu fördern. Ein spannendes Thema, das zeigt: Schach ist mehr als ein Spiel – es ist ein Spiegel der Gesellschaft und ihrer Entwicklungsmöglichkeiten.
Den TV-Bericht kann man hier auf YouTube anschauen.
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